Personal : Nach dem jüngsten 1:0 in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart rückten Scholl (für Zickler) und Salihamidzic (für Sagnol) in die Münchner Startformation. Spartak-Trainer Romanzew änderte seine derzeit spielfreie Mannschaft gegenüber der letzten Partie in der Champions League (0:3 in Lyon) auf drei Positionen: Für Buschmanow, Parfionow und Besrodny begannen Ananko, Mitrewski und Irismetow.
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Taktik : Die Bayern spielten erneut mit einer Dreier-Abwehr um den sehr offensiven Libero Jeremies. Das Sturm-Trio bestand aus einem zentralen (Elber) und zwei zurückhängenden, häufig rochierenden Angreifern. Effenberg gab im zentralen Mittelfeld wie gewohnt den Spielmacher, Fink hielt ihm den Rücken frei. Bei Spartak verteidigten Mitrewski (gegen Elber), Tchujse (rechts) und Kowtun (links) mit fester Zuteilung; Ananko sicherte dahinter ab. Zentral spielte Titow offensiver, Bulatow defensiver. Der Angriff sollte durch offensive Außen unterstützt werden.
Spielverlauf : Nach verhaltenem Auftakt dominierte der Deutsche Meister die Partie. Es wurde gut kombiniert, allerdings nicht getroffen, obwohl die Offensive häufig zum Abschluss kam (Scholl, Effenberg, Jeremies, Elber). Gefährlich wurde es vor allem, wenn Jeremies mit seinen Vorstößen für Überzahl im Mittelfeld sorgte oder Effenberg das Tempo anzog. Was fehlte, war die Präzision beim Torschuss. Spartak fand erst gegen Ende der ersten Halbzeit besser ins Spiel; in dieser Phase tauchten Irismetow und Robson (nach Salihamidzic- Fehler) allerdings frei vor Torhüter Kahn auf, der mit einem Reflex den Rückstand verhinderte.
Nach dem Wechsel verflachte die Partie, zumal einige Bayern-Spieler weiter unter Form blieben: Sergio blieb wirkungslos, Scholl mühte sich, brachte jedoch wenig Konstruktives zustande. Die Gäste um den unauffälligen Spielmacher Titow machten es nicht besser. Sie verzettelten sich im Kurzpass-Spiel, drängten zu häufig durch die Mitte nach vorn und hatten bis zum Abpfiff keine Torchance mehr. Während der finalen Bayern-Offensive verloren sie dann auch in der Abwehr den Überblick; Elber wusste die Schwäche zu nutzen.
Fazit : Der FC Bayern siegte verdient, er hatte bessere Chancen und mehr Spielanteile.
Von Karlheinz Wild, Uwe Marx und Thomas Böker