Bundesliga

Grindel über Regelvorstoß "irritiert"

Diskussion um IFAB-Vorschläge

Grindel über Regelvorstoß "irritiert"

Skeptisch: DFB-Präsident Reinhard Grindel (hier im Gespräch mit Bundestrainer Joachim Löw).

Skeptisch: DFB-Präsident Reinhard Grindel (hier im Gespräch mit Bundestrainer Joachim Löw). picture alliance

Der IFAB-Vorstoß mit einem Thesenpapier unter anderem zu einer Netto-Spielzeit von 60 Minuten sei seines Wissens "nicht so abgestimmt mit der FIFA" gewesen, sagte Grindel in einem Interview mit der Welt. "Und ich finde es dann irritierend, dass der IFAB-Geschäftsführer mit solchen Vorschlägen auf den Markt geht."

Das vor einer Woche vorgelegte IFAB-Strategiepapier "PlayFair!" bringt unter anderem ins Gespräch, sich vom alten Sepp-Herberger-Bonmot zu lösen, demzufolge ein Spiel 90 Minuten dauert. Es sei eine Option, bei jeder Unterbrechung die Uhr anzuhalten und somit eine Stunde effektive Spielzeit anzusetzen. Eine andere Anregung ist, dass sich die Spieler bei Freistößen und Eckbällen den Ball selbst vorlegen dürfen.

"Ich sehe die Vorschläge skeptisch", sagte Grindel. "Ich finde Neuerungen wie den Videobeweis oder die Torkamera sinnvoll im Profibereich, wo ein falscher Schiedsrichterpfiff über Millionen entscheiden kann. Aber ansonsten ist der Fußball gut so, wie er ist, und so soll er bitte auch bleiben."

Aber gerade auch der Videobeweis förderte beim Confed Cup zuletzt einige Diskussionen zutage. In der Bundesliga ist der Videoassistent längst beschlossen und wird nächste Saison Realität. Die Schiedsrichter wurden allerdings – anders als jetzt beim Confed Cup – über Monate geschult.

tru

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