Bundesliga

Heldt mahnt weiter zur Solidarität

St. Paulis Antrag: Schalkes Sportvorstand sieht Gefahren

Heldt mahnt weiter zur Solidarität

Sieht Solidaritätsgedanken in Gefahr: Sportvorstand Horst Heldt.

Sieht Solidaritätsgedanken in Gefahr: Sportvorstand Horst Heldt. imago

"Man kann über den Verteilerschlüssel immer im Detail diskutieren", sagt Schalkes Sportvorstand. "Sollte aber der Vorschlag des FC St. Pauli breiten Anklang finden, sehe ich den Solidaritätsgedanken der Bundesliga in Gefahr. Den erachte ich für die erste und zweite Liga als sehr wichtig."

Das ist insofern bemerkenswert, als dass der FC Schalke eigentlich Nutznießer sein könnte von einem Modell, wie es der FC St. Pauli vorschlägt. "Von einer Eigenvermarktung profitieren nur wenige Vereine, dazu zähle ich neben den Bayern und Borussia Dortmund auch mein Verein Schalke 04", sagt Heldt gegenüber dem kicker. "Ich denke dennoch, dass die Vorteile einer nichtzentralen Vermarktung nur kurzfristig wären."

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Heldt denkt voraus - und ist sich sicher: "Die allgemeine Attraktivität des gesamten deutschen Fußballs würde auf lange Sicht leiden, etwa, weil Zweitligisten nicht mehr in die Talentförderung investieren könnten." Man dürfe nicht den Fehler begehen, den andere in der Vergangenheit bereits gemacht haben. "In anderen Ländern, etwa Italien, gibt es diese Eigenvermarktung schon und es schadet dort der Entwicklung des Fußballs", mahnt Heldt.

Toni Lieto