Bundesliga

Rabbi Matondo wie Jadon Sancho? "Druck verspüre ich nicht" - Neuzugang will sich beim FC Schalke 04 zeigen

Neuzugang will sich beim FC Schalke 04 zeigen

Matondo wie Sancho? "Druck verspüre ich nicht"

Will auf Schalke durchstarten: Rabbi Matondo.

Will auf Schalke durchstarten: Rabbi Matondo. imago

Jeffrey Bruma ist sein Leben lang der jüngste Sohn in seiner Familie. Auf Schalke allerdings schlüpft der Niederländer - Ende Januar auf Leihbasis vom VfL Wolfsburg verpflichtet - derzeit in die Rolle des Ältesten: Für Rabbi Matondo, Schalkes zweiten Wintereinkauf, übernimmt er gerne Verantwortung - ob als Fahrer oder aber als erfahrener Begleiter in Matondos erster Medienrunde auf Schalke.

Zu zweit sitzen die beiden Neuzugänge im Blauen Salon der Schalker Arena. Während draußen zum dritten Mal in dieser Saison ein neuer Rasen verlegt wird, sitzen sie im Warmen und sprechen über ihre ersten Tage bei S04 und ihre Ziele. Bruma, der Routinier, will wieder auf die Füße kommen nach einer harten Zeit in Wolfsburg, in der er erst verletzt fehlte und dann nicht mehr spielte. Matondo, der Youngster, wagt den Sprung.

Spielersteckbrief Matondo
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Spielersteckbrief Bruma
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FC Schalke 04 - Vereinsdaten
FC Schalke 04

Gründungsdatum

04.05.1904

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Blau-Weiß

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Raus aus Manchester, wo er sich nach drei Jahren Klubzugehörigkeit heimisch fühlte. Rein in die Welt des Profi-Fußballs. Dorthin, wo es im Moment so viele talentierte Kicker der Insel zieht: in die Bundesliga.

"Ich wollte diesen Schritt unbedingt gehen"

Wie sein ehemaliger Klubkollege Jadon Sancho, der inzwischen in Dortmund die Fans verzaubert, will auch Matondo vom hoffnungsvollen Talent zu einem Spieler reifen, der Begeisterung weckt. Bei seinem Klub. Aber eben auch in seiner britischen Heimat. Der enorme Eindruck, den Sancho bislang hinterließ, sieht er dabei nicht als Last. "Druck verspüre ich deshalb nicht", sagt er. "Ich sehe es eher als eine Herausforderung an." Eine Herausforderung, die er gezielt gesucht habe. "Es wäre einfacher für mich gewesen, in England zu bleiben. Aber ich wollte diesen Schritt unbedingt gehen."

Viel Zeit zur Eingewöhnung blieb ihm bislang nicht. Matondo wohnt noch im Hotel, zum Heimspiel gegen Freiburg am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) erhält er moralische Unterstützung von seinem Bruder - seinem leiblichen wohlgemerkt, nicht Bruma. Auch seine Eltern wollen in Zukunft häufiger vorbeischauen und ihn auf seinem Weg in der Fremde begleiten. Auf dem Platz allerdings, da ist er auf sich alleingestellt.

Bruma

Hilft Rabbi Matondo bei der Eingliederung: Bruma. imago

Matondo ist "ja noch jung"

"Ich muss mich noch anpassen", sagt er, wenn er auf seine ersten Bundesliga-Minuten gegen Mönchengladbach und die tägliche Arbeit im Training angesprochen wird. Die Geschwindigkeit, die körperliche Härte - all das ist Neuland für den Teenager, der kein Profi-Spiel für ManCity bestritt. Zweifel, an dieser Anpassung scheitern zu können, hat er keine. "Ich werde das schaffen", sagt Matondo (18). "Ich bin ja noch jung."

Bruma (24), der fast zehn Jahre ältere Neu-Schalker, schmunzelt in diesem Moment. Auch er kennt diese Situation, seit er einst aus der Jugendabteilung von Feyenoord Rotterdam zum großen FC Chelsea wechselte. Heute hilft er trotz des für ihn ebenfalls neuen Umfelds selbst aus - notfalls eben auch als Taxifahrer.

Matthias Dersch