Bundesliga

1. FC Nürnberg: Tendenz geht zu Last-Minute-Transfers - Annäherung mit Ex-Fürther Ivo Ilicevic

Nürnberg muss sich bei Neuzugängen noch gedulden

FCN: Tendenz zu Last-Minute-Transfers - Annäherung mit Ilicevic

Kommt er tatsächlich nochmal in der Bundesliga zum Einsatz? Ivo Ilicevic tendiert zu einem Engagement in Nürnberg.

Kommt er tatsächlich nochmal in der Bundesliga zum Einsatz? Ivo Ilicevic tendiert zu einem Engagement in Nürnberg. imago

Denn: Die Tendenz geht ganz klar dahin, erst am Tag der Schließung des Transferfensters am 31. Januar oder kurz davor zuzuschlagen. Der Sportvorstand arbeitet weiter daran, ein, zwei Verstärkungen an Land zu ziehen, ihm muss dabei aber sprichwörtlich die Quadratur des Kreises gelingen: Gut sollte ein Neuzugang selbstverständlich sein, bezahlbar, schnell zu integrieren - und im Optimalfall - eine Perspektive über das Saisonende hinaus beim FCN besitzen.

Nehmen wir das Beispiel Ivo Ilicevic, den die "Bild"-Zeitung am Donnerstagnachmittag auf dem Vereinsgelände am Valznerweiher erkannte. Zuletzt stand der Flügelspieler in Kasachstan bei Kairat Almaty unter Vertrag, als aktuell vereinsloser Profi wäre das finanzielle Risiko für den Club gering. Der 32-Jährige kennt die Liga, sogar die Region, weil er 2008/09 für den Rivalen Greuther Fürth auflief. Eine schnelle Integration wäre also ebenfalls gewährleistet. Das große Fragezeichen betrifft in seinem Fall die Leistungsfähigkeit, seit seinem Abschied vom Hamburger SV 2016 hat er nicht mehr in einer großen Liga gespielt. Die Perspektive in seinem Alter wäre nicht mehr grenzenlos, aber auch der geringste Makel bei einem Transfer.

Am Freitag lernten sich Ilicevic und die FCN-Verantwortlichen ein wenig kennen, auch medizinische Tests sollten durchgeführt werden. Wenn dann ginge es wohl um eine Verpflichtung bis Saisonende. Der gebürtige Aschaffenburger soll drei bis vier Optionen haben, nach kicker-Informationen präferiert er aber Nürnberg. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.

Leihgeschäfte kurz vor Transferende?

Eine weitere Möglichkeit sind Leihgeschäfte, doch unzufriedene Spieler größerer Bundesligisten schweben oft in einer anderen Gehaltsphäre als die Spieler beim Club. Wenn überhaupt, dürfte sich in solchen Fällen eine Chance erst kurz vor der Schließung des Transferfensters am kommenden Donnerstag ergeben, vielleicht sogar mit einer Mitbeteiligung des abgebenden Vereins beim Gehalt. Für Bornemann bedeutet dies: viele Optionen abklopfen, bereit sein und dann die Chance beim Schopf packen, wenn sie sich ergibt. Alles andere als leicht, aber auch nicht unlösbar.

Frank Linkesch