Bundesliga

Zahlen oder putzen: Der 1. FSV Mainz 05 nimmt Fans in Regress und geht dabei ungewöhnliche Wege: Zahlen oder Putzen

05er verzichten dafür auf zivilrechtliche Schritte

Zahlen oder putzen: Mainz nimmt Fans in Regress

Fans des 1. FSV Mainz im März 2017 im Auswärtsspiel in Darmstadt.

Fans des 1. FSV Mainz im März 2017 im Auswärtsspiel in Darmstadt. imago

Die Vorfälle liegen bereits eineinhalb Jahre zurück: Am Rande der Partie der Mainzer am 24. Spieltag der Saison 2016/17 bei Darmstadt 98 (1:2) war im Fanblock der Mainzer Pyrotechnik abgebrannt worden.

Vom Sportgericht des DFB war Mainz deshalb zu einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro verurteilt worden. Die 05er kündigten an, die dafür verantwortlichen Fans zur Abgeltung dieser Strafe in Regress zu nehmen. Im konkreten Fall wurden acht Anhänger des FSV ermittelt, gegen die auch strafrechtliche Prozesse geführt wurden. Diese Prozesse wartete der Verein ab, um anschließend zivilrechtliche Ansprüche gegen die Beteiligten geltend zu machen.

1. FSV Mainz 05 - Vereinsdaten
1. FSV Mainz 05

Gründungsdatum

16.03.1905

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Zu einem Prozess wird es aber nicht kommen. Denn wie die Mainzer nun mitteilten, kam es mit den acht Fans zu einer außergerichtlichen Einigung "auf die Zahlung einer Barsumme sowie die Verrechnung von Arbeitsleistungen". Im Gegenzug wird der 1. FSV auf zivilrechtliche Schritte verzichten. Zu den Arbeitsleistungen, mit denen die zu zahlenden Summen verrechnet werden bzw. schon wurden, "gehören beispielsweise Reinigungsmaßnahmen in der Opel-Arena und im Bruchwegstadion".

Neue Arbeitsstunden drohen: DFB ahndet Einsatz von Pyrotechnik in Nürnberg

Und einigen weiteren Mainzer Fans drohen in absehbarer Zukunft ebenfalls Putzdienst in den beiden Spielstätten. Denn wegen Abbrennens von Pyrotechnik während des Gastspiel der Rheinhessen am 2. Spieltag der laufenden Saison beim 1. FC Nürnberg (1:1) wurden die Mainzer durch das DFB-Sportgericht zu einer Strafe in Höhe von 10.000 Euro verurteilt. Zehn bengalische Fackeln waren im Mainzer Fanblock gezündet worden. Nach einer neuen, mit Beginn der laufenden Saison in Kraft getretenen Richtlinien des DFB, wird pro pyrotechnischem Gegenstand eine Strafe von 1000 Euro fällig.

jer

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