Nach den Verletzungen von Marc-Oliver Kempf (Meniskusverletzung), der über drei Monate ausfällt, und Marc Torrejon (Bänderverletzung im Sprunggelenk) sah man sich beim SC gezwungen, sich nach einer weiteren Alternative für die Abwehr umzusehen. Und die wurde in Niedermeier gefunden.
Der 30-Jährige, dessen Vertrag in Stuttgart nicht verlängert worden war, soll die erhoffte Verstärkung werden. Auf jeden Fall hat er Erfahrung: 148 Bundesligaspiele (samt respektablen zwölf Toren und drei Platzverweisen) stehen für den groß gewachsenen Abwehrrecken zu Buche. "Er bringt mit seiner Bundesligaerfahrung, Körperlichkeit, Kopfballstärke und Mentalität einige Qualitäten ein, die unserer Mannschaft guttun werden", stellte Sportdirektor Klemens Hartenbach die Vorzüge des Neuzugangs heraus und erklärte zudem, dass man bei Niedermeier "die größte Schnittmenge zwischen unserem Anforderungsprofil, der direkten sportlichen Hilfe und der Umsetzbarkeit" sieht.
Spielersteckbrief Niedermeier
Niedermeier schaffte den Durchbruch beim FC Bayern München, für dessen zweite Mannschaft er in der Regionalliga insgesamt 18 Ligaspiele bestritt. Unter dem Strich konnte er sich für die erste Mannschaft des Rekordmeisters aber nicht empfehlen. Im Januar 2009 folgte der Wechsel zum VfB Stuttgart, wo er zu einer festen Größe heranwuchs.
In seinen Stuttgarter Jahren machte Niedermeier schon so manchen Abstiegskampf mit, gehörte zudem zu den Führungsspielern. Von der Einstellung und Mentalität her passt er in den Breisgau, weil er dem jungen Team Stabilität verleihen kann. Dieses Gesamtpaket überwog also in der Entscheidung der Verantwortlichen offenbar die fußballerischen Mängel, die Niedermeier hin und wieder offenbart.
