Bundesliga

Naldo: Schalke statt VfL!

Brasilianer erhält einen Vertrag bis 2018 mit Option

Naldo: Schalke statt VfL!

Naldo im blauen Auswärtstrikot der Wolfsburger. Blau wird auch sein Trikot in der kommenden Saison sein...

Naldo im blauen Auswärtstrikot der Wolfsburger. Blau wird auch sein Trikot in der kommenden Saison sein... Getty Images

Am Samstag hatte Naldo mit klaren Worten in Richtung Wolfsburg überrascht. "Ich habe noch nicht unterschrieben und es steht noch nichts fest. Wir haben bereits drei Wochen sehr intensive Gespräche geführt. Ich will meine Zukunft klar machen, aber die andere Seite muss sich auch noch bewegen. Ich fühle mich sehr wohl hier und meine Familie fühlt sich sehr wohl hier. Aber das muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass ich in Wolfsburg bleibe", sagte der Brasilianer mit deutschem Pass. Und: Naldo erklärte, in Deutschland bleiben zu wollen. Manchester United, das ebenfalls Interesse an dem Innenverteidiger gezeigt hatte, war also aus dem Rennen.

Der neue Klub von Naldo heißt nun Schalke 04. "Als wir gehört haben, dass Naldo verfügbar ist, haben wir uns sofort um ihn bemüht. Es war enorm wichtig, einen so erfahrenen Spieler für eine junge, talentierte und entwicklungsfähige Mannschaft zu gewinnen, wie wir sie haben", wird Schalkes neuer Sportvorstand Christian Heidel in einer Meldung der Königsblauen zitiert. Somit wird Naldo auch in der kommenden Saison wieder international spielen: Schalke hatte sich am letzten Spieltag mit dem Sieg in Hoffenheim die direkte Qualifikation für die Europa League gesichert.

VfL-Manager Klaus Allofs sagte am Sonntag zum kicker: "Wir denken schon, dass wir Naldo ein großzügiges Angebot gemacht haben. Aber da mag es immer zwei Meinungen geben." Mehrere Punkte könnten den Ausschlag für Schalke gegeben haben: ein besserer Verdienst, internationale Einsätze, eine längere Vertragslaufzeit. "In der Phase seiner Karriere ist das für Naldo sicher nicht unbedeutend", so Allofs.

"Ich hatte in Wolfsburg eine tolle Zeit mit großen Erfolgen. Ich werde Verein und Stadt immer in meinem Herzen tragen, jeder beim VfL weiß, wie viel mir der Club bedeutet", erklärte Naldo am Sonntag. Und auf Facebook schrieb er: "Alle, die mich aus meiner Bremer und Wolfsburger Zeit kennen, wissen, dass Geld nie mein primärer Entscheidungsfaktor war und immer noch ist, sondern vielmehr die Emotionen, die Begeisterung und das Vertrauen der Menschen um mich herum. Ich bin aus Bremen als Freund gegangen und werde auch aus Wolfsburg als Freund gehen und komme immer wieder gerne zurück!"

Naldo und der VfL - vier Jahre lang war dies eine Erfolgsgeschichte. Trotz dessen damaligen Knieproblemen entschied der damalige VfL-Trainer-Manager Felix Magath, den heute 33-jährigen Defensivakteur aus Bremen zu verpflichten. Eine aus heutiger Sicht richtige Entscheidung, denn Naldo entwickelte sich in Wolfsburg zu einer festen Größe und absolvierte in vier Jahren 125 Bundesligaspiele, zudem erzielte der Abwehrmann bei seinen gefürchteten Offensivvorstößen 16 Tore (bei fünf Assists). Das 3:1 gegen den VfB Stuttgart war nun jedoch sein letztes Spiel im Trikot der Wölfe.

Thomas Hiete/sam