Bundesliga

Zieler sieht Steigerung: "Ein gutes Zeichen"

Hannovers Nationalkeeper erwartet "Bundesligaformat"

Zieler sieht Steigerung: "Ein gutes Zeichen"

Hofft auf weitere Schritte in die richtige Richtung: Hannovers Nationaltorwart Ron-Robert Zieler.

Hofft auf weitere Schritte in die richtige Richtung: Hannovers Nationaltorwart Ron-Robert Zieler. Getty Images

Nach dem 2:2-Remis bei Hertha BSC keimte bei Hannover 96 zwar keine Hoffnung auf, das Wunder Klassenerhalt noch zu schaffen. Aber immerhin verkaufte sich das Team des designierten Absteigers ordentlich, und das weckt nicht nur bei Ron-Robert Zieler die Zuversicht vor der schweren Heimpartie gegen Mönchengladbach: "Es war in Berlin ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ich bedauere es ein bisschen, dass wir uns nicht mit einem Sieg belohnt haben."

Entscheidend für den Nationalkeeper im Vergleich zu den Wochen zuvor: "Wir haben uns mutiger präsentiert, haben mit Leidenschaft gespielt und versucht, das Heft in die Hand zu nehmen. Das war sehr ordentlich."

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Einen gewissen Anteil daran, dass in Hannover in diesen Tagen eine neue, optimistischere Herangehensweise Einzug gehalten hat, besitzt für ihn auch Interimstrainer Daniel Stendel. Zieler: "Jeder Trainer bringt auch ein bisschen Neues mit. Er ist sehr positiv an die Sache herangegangen, hat uns bei der Ehre gepackt. Er erwartet auch viel von uns, er hat versucht, eine positive Stimmung zu entwickeln."

So habe 96 etwa auch den neuerlichen Nackenschlag des frühen 0:1 bei Hertha nach nur vier Minuten Spielzeit verkraftet. "Ich war gespannt, wie die Mannschaft reagiert. Zuletzt haben wir nach Rückständen oft verunsichert gespielt, das war in Berlin nicht der Fall. Das war ein gutes Zeichen. Es freut mich, dass wir ein positives Erlebnis hatten. Definitiv mal ein schöneres Gefühl, hinterher in die Kurve zu gehen und nicht beschimpft zu werden. Die Fans waren immer da, klar, dass sie nach den Niederlagen ihren Unmut gezeigt haben. Schön, dass wir den Fans wenigstens etwas zurückgeben konnten."

Wir müssen uns von der Tabellensituation lösen und zusehen, dass wir uns würdig und vernünftig präsentieren.

Ron-Robert Zieler

Anlass zu übergroßen Erwartungen besteht freilich vor der Begegnung gegen die wie Hertha hoch ambitionierte Gladbacher Borussia nicht. "Das war jetzt ein einziges Spiel. Im Prinzip ist es die Grundvoraussetzung Woche für Woche, wie man in der Bundesliga spielen muss", so Zieler. "Wir können die Zeit nicht zurückdrehen, wir müssen nach vorne schauen. Wir müssen uns von der Tabellensituation lösen und zusehen, dass wir uns würdig und vernünftig präsentieren und zeigen, dass wir Bundesligaformat haben."

Freitagabend gegen den Tabellenfünften besteht dazu für das Schlusslicht definitiv die nächste Chance.

Michael Richter