Bundesliga

FC Bayern: Drei Gewinner und drei Verlierer

München: Magische Nacht gegen Turin mit gutem Ausgang

FC Bayern: Drei Gewinner und drei Verlierer

Matchwinner: Thiago und Kingsley Coman gehörten zu Bayerns klaren Gewinnern gegen Juve.

Matchwinner: Thiago und Kingsley Coman gehörten zu Bayerns klaren Gewinnern gegen Juve. imago

Gewinner:

Kingsley Coman: Seinen Wert hat der junge Franzose -ironischerweise eine Leihgabe von Juventus - bereits gezeigt, dennoch sehen ihn die Verantwortlichen als Lehrling. Gegen Juve trat Coman eher wie ein Meister auf. Zunächst eroberte er vor dem 1:2 durch Lewandowski wertvoll den Ball, im Eishockey hätte er dafür den zweiten Assist bekommen. Müllers 2:2 bereitete er direkt vor, das 4:2 rundete seine starke Leistung ab. Keine Frage, Coman war der Mann des Abends, mit ihm bekam das bis dahin lahme Flügelspieler der Bayern Schwung.

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Bayern München - Vereinsdaten
Bayern München

Gründungsdatum

27.02.1900

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Rot-Weiß

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Arturo Vidal: Nach einer mäßigen Hinrunde wird der Chilene immer besser und wertvoller. Je länger die Partie dauerte, desto mehr steigerte sich Vidal, der sich zur Symbolfigur der gegen das Ausscheiden kämpfenden Bayern aufschwang. Zunächst auf einer Halbposition, rückte er nach dem Wechsel Coman für Xabi Alonso auf die Sechs und warf sich in jeden Zweikampf. Mit seinen Kräften war er in der zweiten Hälfte der Verlängerung sichtbar am Ende, das Wort aufgeben aber existiert in Vidals Wortschatz nicht.

Thiago: Zunächst ein Verlierer, weil er nicht in der Startelf stand. Das passierte ihm bei einem wichtigen Champions-League-Spiel unter Pep Guardiola zum ersten Mal, wenn er einsatzbereit war. Mit seinen zwei Toren hatte er sich schon gegen Bremen empfohlen, gegen Juve zeigte er beim 3:2 seine ganze Klasse, Lösungen auf engstem Raum zu finden. In dieser Form wird Guardiola beim nächsten Mal kaum auf Thiago verzichten wollen.

Verlierer:

Medhi Benatia: Wahrscheinlich wollte Guardiola mit seiner Hereinnahme einen kopfballstarken Defensivspieler gegen die langen Juve-Spieler stellen. Theoretisch ein guter Plan, in der Praxis zeigte der Marokkaner einmal mehr, dass große Spiele gegen große Gegner eine Nummer zu groß für ihn sind. Beim zweiten Gegentor verhielt er sich dilettantisch, Einsatzwille konnte seine spielerischen und taktischen Mängel nicht kompensieren. Kehren Javi Martinez und Jerome Boateng zurück, sitzt er so sicher draußen wie das Amen in der Kirche.

Xabi Alonso: Symptomataisch, wie Manuel Neuer in der 22. Minute nach seinem eigenen Fehlpass wie eine Furie in Richtung des Spaniers sprintete und ihm ein paar deftige Worte an den Kopf warf. "Das war eine Sache zwischen uns, alles gut", wollte der Nationaltorwart das hinterher nicht groß thematisieren. Offensichtlich hatte der Altmeister Probleme mit dem Pressing der Italiener, deren erste Linie konnten die Bayern zu selten überspielen. Nach Alonsos Auswechslung drehte sich die Partie. Gut möglich, dass im Viertelfinale wie im Hinspiel Vidal auf der Sechs spielt und damit auch Platz für Thiago schafft.

David Alaba: Erwischte bis zur Verlängerung einen katastrophalen Abend, verschuldete das frühe 0:1. Anders als Benatia und Xabi Alonso muss er um seinen Platz aber nicht fürchten. Vor allem auf der linken Außenverteidigerposition ist Juan Bernat auf hohem internationalen Niveau derzeit nur eine mittelmäßige Alternative. Alaba könnte aber in einem Viertelfinale ohne Boateng auch noch als Innenverteidiger an der Seite von Javi Martinez benötigt werden, da neben Benatia auch Joshua Kimmich Probleme offenbarte.

Frank Linkesch

Bilder zur Partie Bayern München - Juventus Turin