Bundesliga

Darmstadt wehrt sich nach Choreo-Verbot

Mainz-Fans erheben Vorwürfe gegen Aufsteiger

Darmstadt wehrt sich nach Choreo-Verbot

Fühlen sich vor dem Duell am Freitag in Teilen vom SV Darmstadt schlecht behandelt: Anhänger des FSV Mainz 05.

Fühlen sich vor dem Duell am Freitag in Teilen vom SV Darmstadt schlecht behandelt: Anhänger des FSV Mainz 05. imago

Rund 30 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Darmstadt und Mainz, am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) treffen die Topklubs beider Städte erstmals in der Bundesliga aufeinander. Doch unter die Vorfreude auf das erste Nachbarschaftsduell seit 1993 in der 2. Liga mischt sich auch Unmut - Auslöser ist eine Fan-Choreographie, die FSV-Anhänger geplant, die Darmstädter jedoch abgelehnt haben.

"Wochenlange Arbeit und ein vierstelliger Geldbetrag, der für eine kleine Fangruppe wie die unsrige nicht leicht aufzubringen ist, sind für die Füße", schreibt die "Handkäsmafia Mainz", die die Choreographie erarbeitet hatte, in einem Offenen Brief. Der SV98 habe erst am Mittwoch das Verbot ausgesprochen. "Nach den zunächst positiven Signalen für eine Genehmigung ist eine solche Kehrtwende kurz vor Ultimo natürlich ein gewaltiger Schlag ins Gesicht."

Über den Inhalt der Choreographie macht die Ultra-Fangruppe keine Angaben, schreibt jedoch auf Facebook: "Bei dem Verbot geht es um generelle Sicherheitsbedenken. Der Inhalt selbst war dabei nie ein Thema." Der Vorwurf: Darmstadt versuche, "Fankultur mit Verboten zu regulieren".

Choreographie "zu keinem Zeitpunkt genehmigt"

Die Lilien reagierten am Donnerstagmittag. In ihrer Stellungnahme heißt es, dass die Choreographie - "anders als teilweise kolportiert" - nicht kurzfristig untersagt wurde, "sondern zu keinem Zeitpunkt genehmigt" gewesen sei. Gründe für die Ablehnung seien "die geplante Verwendung von grundsätzlich aus Sicherheitsgründen nicht erlaubten Materialien sowie die nicht eingereichte detaillierte Schilderung der Choreographieplanungen" gewesen.

Weil nicht alle relevanten Informationen rechtzeitig zur Verfügung gestellt worden seien, sei es nicht gelungen, gemeinsam mit den Organisatoren mögliche Sicherheitsbedenken auszuräumen. Und so "konnte bisher leider keine Genehmigung erfolgen". Der Zusatz "bisher" lässt alle Türen offen, dass es vielleicht kurzfristig doch noch mit der Genehmigung klappen kann.

jpe/kid