Bundesliga

Für elf Millionen Euro: Chicharito der letzte Neue

Mexikaner unterschreibt heute Dreijahresvertrag

Für elf Millionen Euro: Chicharito der letzte Neue

Der letzte Neu-Leverkusener in dieser Transferphase: Angreifer Javier Hernandez.

Der letzte Neu-Leverkusener in dieser Transferphase: Angreifer Javier Hernandez. imago

Mit dem Nationalspieler, für den Bayer 04 um die elf Millionen Euro Ablöse an Manchester United zahlt, wird der Leverkusener Kader nochmal entscheidend aufgewertet. Entsteht doch durch den 27-Jährigen jetzt auch auf der Mittelstürmer-Position ein echter Konkurrenzkampf, nachdem der nach Mönchengladbach gewechselte Josip Drmic vergangene Saison Platzhirsch Stefan Kießling nicht wirklich den Platz streitig machen konnte. "Mit dieser Verpflichtung haben wir unseren Kader an die großen Herausforderungen, die uns in den kommenden Monaten bevorstehen, angepasst und deutlich aufgewertet", meint daher auch Bayer-04-Geschäftsführer Michael Schade. "Nach der endgültigen Qualifikation für die Champions League wollten wir auch im Sturm ein klares Zeichen setzen. Das ist uns mit Javier Hernandez gelungen."

Wie die Situation sich nun mit Chicharito darstellen wird, ist eine spannende Frage. Der nur 1,75 Meter große Angreifer stürmte vergangene Saison auf Leihbasis für Real Madrid, erzielte dort sieben Treffer und bereitete weitere sieben vor bei insgesamt 23 Liga-Einsätzen. Eine beachtliche Quote, wenn man bedenkt, dass Chicharito im Madrider Starensemble nur acht Mal länger als 30 Minuten zum Einsatz kam. Viel Zeit zum Treffen hat der schnelle Stürmer selten gebraucht.

Spielersteckbrief Chicharito
Chicharito

Hernandez Javier

Mehrere Faktoren drücken den Preis

Das Bemerkenswerte an diesem Transfer: Bayer bekommt Chicharito als "Schnäppchen". Real hatte eine Kaufoption über 20 Millionen Euro, ManUnited forderte zuletzt von anderen Interessenten über 15 Millionen. Doch jetzt, in den letzten Stunden der Transferperiode, spielten mehrere Faktoren Bayer 04 in die Karten: Zum einen hatte sich Chicharito auf Leverkusen festgelegt, zum anderen wollte United-Coach Louis van Gaal den Angreifer nicht mehr haben. Und darüber hinaus ist der Stürmer nur noch bis 2016 an Manchester gebunden. Faktoren, die den Preis für den Torjäger enorm drückten.

"Ich kenne mit der englischen Premier League und der Primera Division in Spanien zwei der drei großen europäischen Ligen. Jetzt will ich auch die Bundesliga erleben", freut sich der Neu-Leverkusener in einer Vereinsmitteilung auf sein neues Umfeld. Eine Freude, die laut Sportdirektor Rudi Völler auch andersherum angebracht ist: "Die Bundesliga kann sich auf einen tollen Spieler freuen."

Stephan von Nocks