Bundesliga

Magath: "Schalke braucht Geld"

Interview im "Express" bestätigt Finanzprobleme

Magath: "Schalke braucht Geld"

FC Schalke 04: Felix Magath

Unruhiges Fahrwasser auf Schalke: Felix Magath. imago

Schalke braucht Geld, um die laufende Saison sauber durchzufinanzieren (der kicker berichtete). Felix Magath kannte den finanziellen Engpass, wie er gegenüber dem "Express" am Freitag bestätigte. "Ich wusste: Der Verein hat nicht nur kein Geld, er braucht welches. Ich wusste auch, dass die Mannschaft umgebaut werden muss. Deshalb haben wir ja eine vierjährige Vertragslaufzeit gewählt, weil dieser Umbruch eventuell Jahre dauern kann. Denn wenn kein Geld da ist, wird es auch keinen schnellen Erfolg geben."

Und so verwundert es den Wolfsburger Meistermacher auch nicht, dass die Anfangsphase unruhig war. Und in Magaths Augen wird es auch unruhig bleiben. "Man kann die Strukturen hier nicht so schnell verändern." Nach einigen Wochen auf Schalke ist dem Ex-Nationalspieler nun jedoch klar, "dass ich die Probleme hier nicht so schnell lösen kann". Zunächst einmal soll der neue Finanzchef Peter Peters die Wogen glätten. Nach übereinstimmenden Recherchen von kicker und Express benötigt Schalke zwischen 15 und 25 Millionen, um allein die laufenden Kosten ab 1. Januar 2010 zu decken. Das Geld soll durch neue Investoren, neue Werbepartner oder durch Spielertransfers erwirtschaftet werden.

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Magath hat mit den finanziellen Schwierigkeiten kein Problem. "Ich bin aus den Anfängen meiner Trainerkarriere gewohnt, in Klubs zu arbeiten, die finanziell kriselten und sportlich am Boden lagen", so der Trainer im Express. Eine sportliche Weiterentwicklung verbunden mit einer wirtschaftlichen Stabilisierung sei ihm stets gelungen. Deshalb verweist Magath auch alle Gerüchte von einem vorzeitigen Rücktritt des neuen Hoffnungsträgers ins Reich der Fabel. "In den nächsten vier Jahren wird das nicht passieren." Wobei der gebürtige Aschaffenburger bestätigt, dass Schalke seine "schwierigste Aufgabe" sei. Erste Maßnahme: "Wir müssen die Fans wieder auf unsere Seite bringen, dieses ganze Umfeld in den Griff bekommen, sonst könnten wir an dieser Aufgabe auch scheitern."