Für ihn geht es runter in die zweite Mannschaft: Thomas Zdebel wurde beim VfL verbannt. imago
"Wir haben diesen Entschluss unter Berücksichtigung aller Umstände getroffen, um den Klassenerhalt in dieser Saison zu erreichen", erklärte Marcel Koller. "Wir hatten nicht den Eindruck, dass Thomas den Weg mitgehen will, den wir vorgeben", äußerte sich der Cheftrainer gegenüber dem kicker. Deutlicher wurde Sportvorstand Thomas Ernst: "Wir sind immer für offene Worte zu haben, aber man kann nicht einfach sagen, dass der Trainer weg muss." Zdebel hat wohl seinen sportlichen Vorgesetzten infrage gestellt und dafür nun die Quittung erhalten.
Der Routinier hat 132 seiner insgesamt 189 Bundesliga-Partien für den VfL bestritten und war dort als Führungsfigur anerkannt. In der Hinrunde kam Zdebel, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, zwölfmal zum Einsatz, allerdings stand er nur siebenmal in der Startelf. Koller setzte zu Beginn der Saison auf der Sechserposition auf andere wie Daniel Imhof, Oliver Schröder und Christoph Dabrowski, der Kapitän rutschte so ins zweite Glied.
Eine Knieverletzung von Imhof beförderte Zdebel am sechsten Spieltag in die Anfangsformation, in der er danach erst wieder am 11. Spieltag zu finden war. Dabrowski hatte gegen Hoffenheim (1:3) die Gelb-Rote Karte gesehen, so wurde für den unzufriedenen Spielführer wieder ein Platz frei. Im Derby in Dortmund (1:1) wartete er mit einem Tor und einer starken Leistung (kicker-Note 2,5) auf, bis zum 16. Spieltag räumte Zdebel die Position vor der Abwehr nicht mehr. Im letzten Spiel des Jahres gegen Köln (1:2) fehlte der Defensivmann aufgrund einer Grippe.
Die hat er mittlerweile auskuriert, im Abstiegskampf wird Zdebel den Tabellenvorletzten nach der Suspendierung nicht mehr unterstützen können.
