Bundesliga

Wechselt Meira zu Galatasaray?

Stuttgart: Nachfolgekandidat Boulahrouz

Wechselt Meira zu Galatasaray?

Fernando Meira

173 Bundesligaspiele, elf Tore für den VfB: Fernando Meira. imago

"Natürlich trifft uns das zum jetzigen Zeitpunkt hart. Wir haben mit ihm geplant", sagte VfB-Manager Horst Heldt zum Wechsel Meiras. "Aber wir hatten auch letztes Jahr ausgemacht, dass wir ihm keine Steine in den Weg legen werden. Dieser Punkt ist jetzt gekommen." Seinerzeit war Meira mit Juventus Turin in Verbindung gebracht worden. Die Entmachtung als Kapitän hat den Portugiesen nun offenbar veranlasst, den Klub zu wechseln. Nach einer Nacht Bedenkzeit teilte er Heldt seinen Entschluss mit.

Über seinen neuen Verein wurde zunächst nichts bekannt. Am Samstag berichten türkische Medien jedoch darüber, dass Meira sich Galatasaray Istanbul anschließen wird, dem neuen Klub von Michael Skibbe. So soll der Iberer bereits am Bosporus einen Vorvertrag bis 2010 unterzeichnet haben. Stuttgart hatte am Freitag noch keine schriftliche Anfrage für den Abwehrspieler vorliegen. Etwa sechs bis acht Millionen Euro Ablöse schweben den Schwaben vor, "Gala" soll nur die Hälfte zahlen wollen.

Boulahrouz - "Wir würden ihn gerne haben"

Nachfolger Meiras soll der ehemalige Hamburger und niederländische Nationalspieler Khalid Boulahrouz werden. "Ja, wir sind in Verhandlungen", bestätigte Heldt, "wir würden ihn gerne haben und mit ihm arbeiten. Noch ist keine Entscheidung getroffen."

Arne Friedrich ist beim VfB also kein Thema mehr bei der Suche nach einer Verstärkung für die Defensive. Vielmehr Boulahrouz, der nach einem Abstecher zum FC Chelsea derzeit auf Leihbasis in Sevilla untergekommen ist.

Khalid Boulahrouz

Steht er vor der Rückkehr in die Bundesliga? Der VfB hat ein Auge auf Khalid Boulahrouz geworfen. imago

Der FC Chelsea überwies 2006 etwa 13 Millionen Euro an dem Hamburger SV, wo Boulahrouz zu den Leistungsträgern gehörte. Doch die Herausforderung bei den "Blues" erwies sich für den Abwehrspezialisten als zu große Hürde, bei Trainer José Mourinho genoss er letztlich keinen allzu hohen Stellenwert. Und auch in Sevilla blickt er auf eine verkorkste Saison mit nur sechs Einsätzen zurück. Überraschend war er dennoch bei der Europameisterschaft dabei. So könnte Stuttgart ein Neuanfang für den Nationalspieler sein.

"Das Spiel passt uns gar nicht rein"

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Neuanfang ist auch das Stichwort für Trainer Veh, der ebenfalls auf eine verkorkste Saison zurückblickt. Weil die direkte Qualifikation für den UEFA-Cup verpasst wurde, muss der VfB am Samstag bei Saturn Ramenskoje antreten und was der Coach davon hält, gibt er gerne zu Protokoll: "Das Spiel passt uns gar nicht rein. Wir sind nicht in der Form, die wir bräuchten, und körperlich noch nicht so weit, wie wir sein müssten. Für die Russen sind die Chancen viel größer als für uns."

Dennoch ist das Ziel klar: "Wir wollen in den UEFA-Cup, und da müssen wir eben besser sein als die Russen und auch weiterkommen", sagt Manager Horst Heldt. Einem Erfolg gegen Ramenskoje würde die letzte Qualifikationsrunde im UEFA-Cup folgen, daran würde sich die erste K.o.-Phase anschließen, ehe man in die Gruppenrunde einzöge.