Bundesliga

Funkel baut auf Einsicht von Franz

Frankfurt: Harte Worte von Amanatidis

Funkel baut auf Einsicht von Franz

Amanatidis und Franz

Streithähne: Frankfurts Amanatidis (li.) und Franz kamen sich näher. imago

Im Spiel hatte der Frankfurt-Coach weniger gelassen reagiert. Nachdem Franz mit seinen Aktionen zunächst Ioannis Amanatidis an den Rand eines Platzverweises gebracht hatte, was zur Auswechslung in der Pause beitrug, rieben sich Markus Weissenberger und Evangelos Mantzios an dem Karlsruher Innenverteidiger auf. Einmal rannte Funkel deswegen sogar aufs Spielfeld, weil er Mantzios zurückhalten wollte, womit sich der Trainer eine Rüge von Schiedsrichter Günter Perl einhandelte.

Erst vor wenigen Wochen beim Auftritt in Stuttgart hatte sich Franz die vehemente Kritik des Gegners zugezogen, nachdem er mit seiner Spielweise dafür gesorgte hatte, dass Nationalspieler Mario Gomez die Contenance verlor. Nach dem Eintrachtspiel war Ede Becker erneut gefordert, seinem Abwehrrecken den Rücken zu stärken, weil natürlich auch der Trainer spürt, dass die Gefahr besteht, Franz zum bösen Buben der Liga hochzustilisieren. "Man sollte versuchen, da die Luft rauszunehmen", meinte Becker. Ob Franz diesmal übertrieb? "Das kann man zweigeteilt sehen: Er wollte damit bewirken, dass wieder Leben und Feuer reinkommen."

Ich weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht. Viel wird das nicht sein.

Ioannis Amanatidis über Maik Franz

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Was durchaus gelang. Nur wenige Eintracht-Angestellte äußerten sich so diplomatisch wie Vorstandsboss Heribert Bruchhagen: "Die Nummer 3 ist ein Spieler von besonderer Art." Viel drastischer formulierte es Eintracht-Kapitän Amanatidis: "Ich weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht. Viel wird das nicht sein. Wenn der Schiedsrichter so etwas nicht unterbindet, dann müssen es die Leute machen, die am Hebel sitzen." Gemeint war das DFB-Sportgericht. Amanatidis ergänzte: "Wir brauchen nicht auf unseren Trikots für Fairplay zu werben oder den Ball ins Aus zu spielen, damit ein Gegenspieler behandelt werden kann, wenn so Leute den Sport kaputt machen und so unfair spielen."

Maik Franz sah es wie immer, zumindest wenn der Abpfiff ertönt ist, total gelassen: "Sollen doch die Leute, die sich so aufregen, einen Beschwerdebrief an den DFB schicken. Dann werden wir sehen, was dabei herauskommt", sagte er mit einem spöttischen Unterton.