Spannend wird sein, wer diese Binde dann tragen wird. Drei wahrscheinliche Kandidaten dafür gibt es: Den Schweizer Gelson Fernandes, dessen Wurzeln in Kap Verde liegen, den Japaner Makoto Hasebe - und den Argentinier und etatmäßigen Kapitän David Abraham. Denn der Innenverteidiger ist nach einem bislang wenig erbaulichen Start ins Jahr 2019 wieder eine Alternative für die Startelf.
"David ist ein Thema", bestätigte Trainer Adi Hütter am Freitag. Seit Mittwoch trainiert der 32-Jährige wieder, lange hatten ihn Probleme in der rechten Wade begleitet, Anfang der Woche noch eine kleinere Magenverstimmung. Bedenken, Abraham trotz wenig Spielpraxis und Einheiten an nur drei Tagen in die Startelf zu stellen, hat der Coach nicht: "Er hat auch vor dem Spiel gegen Donezk nicht öfter trainiert." Das Rückspiel gegen die Ukrainer am 21. Februar war die bislang letzte Partie des Spielführers, beim 4:1 zeigte er gute Leistung (kicker-Note 2,5).
Luxusproblem in der Defensive
Nun ist er Teil eines kleinen Luxusproblems in der Abwehr. Hütter stehen für die Dreierkette gleich fünf hochwertige Optionen zur Verfügung: Neben Abraham sind das Makoto Hasebe, Martin Hinteregger, Evan Ndicka und Almamy Touré, die allesamt überzeugten. Hasebe und Hinteregger, der laut Hütter nach zwei Niederlagen mit der österreichischen Nationalmannschaft "froh ist, wieder bei uns zu sein", scheinen gesetzt. Sollte Abraham spielen, würde Linksfuß Hinteregger auf die halblinke Position wechseln, sonst spielt dort wohl Ndicka. Der Coach wollte sich natürlich noch nicht in die Karten blicken lassen: "Wir lassen es uns noch offen, ob David spielt."
Gacinovic ist noch fraglich
Unklar ist ebenfalls, ob es für Mijat Gacinovic reicht, der mit einer Fersenverletzung von der serbischen Nationalmannschaft zurückkam. Das erhöht die Chance, dass ganz vorne Ante Rebic, Sebastien Haller und Luka Jovic zusammenspielen, das Hinspiel in Stuttgart (3:0) war die Geburtsstunde des Trios. Wer auch immer aufläuft, Einsatzchancen wird es in der kommenden Zeit ausreichend für alle Profis geben, prophezeite Hütter: "In den nächsten drei Wochen haben wir genügend Spiele, in denen wir jeden Einzelnen brauchen werden."