Frankfurts Trainer Adi Hütter nahm nach dem 1:0 gegen Nürnberg drei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Touré (nicht im Kader), Gacinovic (im Länderspiel gegen Portugal angeschlagen ausgewechselt) und Paciencia (Bank) wichen für Ndicka, Jovic und Haller.
Stuttgarts Coach Markus Weinzierl wechselte nach dem 1:1 gegen Hoffenheim dagegen zweimal Personal: Statt Ascacibar (Gelbsperre) und Gomez (Bank) standen Gentner und Gonzalez von Beginn an auf dem Rasen.
Im Hinrunden-Duell, als Hütter beim 3:0 in Stuttgart erstmals Rebic, Jovic und Haller gleichzeitig von Beginn an aufgeboten hatte, stellte die "Büffelherde" die Weichen früh auf Sieg. Auch vor heimischer Kulisse wäre dies möglich gewesen, doch Jovic schoss frei vor Zieler vorbei (3.). Daraufhin wären beinahe mutige und mitunter auch offensiv bemühte Gäste in Führung gegangen: Kempf enteilte nach einer Ecke Bewacher Haller und köpfte die Kugel an den Querbalken (6.). Zuber prüfte Trapp erneut (9.), Kabak kam nach einem Stuttgarter Konter sogar mit nach vorne und probierte es aus halbrechter Strafraumposition (13.).
Kostic aus spitzem Winkel
Bundesliga, 27. Spieltag
Durch konzentriertes Zweikampfverhalten dämmte der VfB die häufig zu unpräzisen (Konter-)Angriffe des Pokalsiegers effektiv ein. Nach 26 Minuten brach dann aber Jovic durch und erlebte aus nächster Nähe, wie Zieler seinen Kasten sauber hielt: Erst gegen den Serben selbst, dann reaktionsschnell zweimal gegen Rode. Wenig später musste Gäste-Kapitän Gentner das Spielfeld mit Verdacht auf eine muskuläre Verletzung im Wadenbereich verlassen, für ihn kam Didavi in die Partie. Sekunden vor dem Pausenpfiff ging die Eintracht schließlich in Führung, als Jovic nach einem Solo abzog und sein abgefälschter Schuss in den Laufweg des losgelaufenen Kostic fiel. Der Ex-VfBler beförderte das Kunstleder aus spitzem Winkel über Zieler in die Maschen - 1:0 (45.).
Ein Konter aus dem Bilderbuch
Den ersten Schuss nach dem Seitenwechsel gab Rebic aus der Distanz ab (48.) - leichte Beute für Stuttgarts Schlussmann. Dann vertändelten beide Teams in einer Phase, in der sie aus mehreren Standards keinen Profit schlugen, Kontergelegenheiten über Kostic (51.) und Esswein (53.). Immer selbstbewusstere Hausherren banden in der Folge auch mal die ein oder andere Finte in ihre Angriffe mit ein, den nächsten Aufschrei im Stadion gab es aber durch die Vollendung eines Konters: Nach einem Freistoß für den VfB spielte der an der Mittellinie lauernde Rebic das Spielgerät herrlich in den Lauf von Kostic. Dieser schüttelte Castro ab und schob Zieler die Kugel durch die Beine - 2:0, Doppelpack (64.).
Jovic mit dem Sahnehäubchen
Die Luft war bei den Stuttgartern daraufhin ein wenig raus, das Frankfurter Schaulaufen begann. Zuerst prüfte Rode Trapp unfreiwillig nach einer Insua-Flanke (69.), dann verpassten es Rebic (71.) und Jovic (73.), für die Eintracht zu erhöhen. Letzterer durfte sich gut zehn Minuten später doch noch feiern lassen, als er eine da-Costa-Hereingabe platziert im Eck zum 3:0 unterbrachte (84.). Ein selten gefährdeter und hochverdienter Heimsieg, der den Pokalsieger auf Champions-League-Platz vier katapultiert - der VfB bleibt mittendrin im Abstiegskampf.
Frankfurt gastiert am Samstag (15.30 Uhr) auf Schalke. Stuttgart empfängt zur gleichen Zeit Nürnberg.