Bei der mittlerweile 29. Ausgabe der für den Klubkanal "BVB.tv" produzierten Sendung "Brinkhoff's Ballgeflüster" äußerte Mario Götze am Donnerstagabend die Hoffnung, dass Borussia Dortmund schon an diesem Sonntag (Anstoß 18 Uhr, LIVE! bei kicker.de) "in die alte Spur zurückfindet" und gegen Leverkusen wieder auf den Platz bringt, "was uns in der Vorrunde so stark gemacht hat". Als kleinen Vorteil wertet Götze die Tatsache, dass man in Dortmund Bayer-Trainer Peter Bosz und seine fußballerische Philosophie "ein bisschen" kenne. "Wir wissen, wie er spielt. Es wäre natürlich schön, wenn wir das ausnutzen könnten."
Wir wissen, wie er spielt. Es wäre natürlich schön, wenn wir das ausnutzen könnten.
Mario Götze über das Wiedersehen mit Ex-Coach Peter Bosz
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat in den vergangenen Wochen eine "kleine Verunsicherung" beim BVB erkannt. "Es gibt Situationen, da gelingt dir alles", sagt er, "und es gibt Situationen, da stehst du dir selbst im Weg." Watzke sehnt sich nach fünf sieglosen Begegnungen (Frankfurt, Bremen, Hoffenheim, Tottenham, Nürnberg) nach einem Erfolgserlebnis, "idealerweise gegen Leverkusen", nimmt das eigene "charakterfeste" Team aber vor zu harter Kritik in Schutz: "Es ist jetzt schon klar: Wir spielen eine Top-Saison". Unter Hinweis auf sechs U-23-Spieler in der Startelf bei Tottenham Hotspur erklärt Borussias Boss die jüngsten von ihm "einprogrammierten Rückschläge" auch mit fehlender Reife.
Vor 250 Zuschauern im Dortmunder Café Durchblick bekräftigte Watzke, dass der vor gut einem halben Jahr eingeleitete BVB-Neustart noch einiger Ergänzungen bedarf. "Wir sehen noch einmal erhebliches Verbesserungspotenzial", sagte er, "es gibt Dinge, wo wir noch besser, noch breiter und auch in der Spitze noch besser werden müssen. Im Sommer gibt es noch das eine oder andere zu tun." Ins Detail ging Watzke nicht, aber wie der kicker schon vor einigen Wochen berichtete, scannt Sportdirektor Michael Zorc als Leiter der Fahndungskommission den Markt vor allem nach Außenverteidigern, nach mindestens einem zentralen Mittelfeldspieler sowie einem Spieler für die offensive Außenbahn und nach einem weiteren Stürmer.
Watzke lobt Götze, aber: "Er könnte ein paar Tore mehr schießen"
Bis auf Weiteres übernimmt Götze den Part als zentraler Angreifer, Dortmunds Zehner als Neuner, und wie er das macht, nötigt Watzke Respekt und Anerkennung ab. Götze kriege die Leichtigkeit zurück, meint Watzke, "er ist wieder explosiver geworden und traut sich wieder zu, ins Dribbling zu gehen. Mario ist auf dem total richtigen Weg." Zum vollkommenen Glück fehlt dem BVB-Chef dann aber doch etwas: "Er könnte ein paar Tore mehr schießen."