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FC Augsburg - Schmid: "Streich hat mich oft angeschrien"

Augsburg: Franzose trifft auf seinen Förderer

Schmid: "Streich hat mich oft angeschrien"

Kennen sich gut: SC-Coach Christian Streich und Jonathan Schmid.

Kennen sich gut: SC-Coach Christian Streich und Jonathan Schmid. imago

Mit der A-Jugend des Offenburger FV traf Schmid 2008 im Verbandspokal auf den Sport-Club. Ein Spiel, das die Karriere des Elsässers entscheidend veränderte. "Ich habe ein Tor gemacht, Christian Streich kam direkt nach dem Spiel zu mir", erinnert sich Schmid. "Er wollte mich haben, aber er hat mir gleich gesagt, dass ich abnehmen muss. Ich hatte ein paar Kilo zu viel."

Schmid befolgte den Rat – und fand in Streich einen Trainer, der ihn förderte und forderte. "Christian Streich weiß, wie ich ticke. Er hat mich oft geschimpft und angeschrien, aber das hat mir gutgetan. Manchmal war ich nicht wach auf dem Platz, er hat mich gepusht", berichtet Schmid. Streichs emotionale Art habe ihm "sehr geholfen und mich geprägt. Früher dachte ich, dass die Dinge von alleine kommen. Ohne Christian Streich hätte ich es nicht nach oben geschafft, dafür bin ich ihm sehr dankbar. Er ist ein besonderer Trainer, weil er ehrlich ist und vor niemandem Angst hat. Er sagt dir direkt ins Gesicht, wenn etwas nicht passt."

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118 Bundesligaspiele absolvierte Schmid zwischen 2011 und 2015 für Freiburg, dabei gelangen ihm 20 Tore und 29 Assists. Nach dem Abstieg 2015 wechselte er nach Hoffenheim, ein Jahr später nach Augsburg. Als Offensivspieler verpflichtet hat sich Schmid beim FCA inzwischen als Rechtsverteidiger etabliert. Auch diese Position kannte er bereits aus Freiburg: "Marcus Sorg hat mich zum ersten Mal als rechter Verteidiger aufgestellt. Das war komisch, aber kein Problem. Ich bin spielintelligent und kann mehrere Positionen spielen."

Schmids Leistungen in dieser Saison sind insgesamt ordentlich (kicker-Notenschnitt 3,68). 17-mal kam er zum Einsatz, immer über 90 Minuten, dabei gelangen dem Standardspezialisten zwei direkte Freistoßtore und vier Assists. Zuletzt leistete sich Schmid gegen Bremen und Bayern allerdings zu viele Schwächen in der Defensive. Vielleicht hilft es ihm, wenn am Samstag ein schreiender Streich an der Seitenlinie steht.

David Bernreuther