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Hitzlsperger: "Ich werde den Teufel tun..."

Stuttgarts neuer Sportvorstand vermeidet klares Bekenntnis zu Weinzierl

Hitzlsperger: "Ich werde den Teufel tun..."

Der neue VfB-Sportvorstand Thomas Hitzlsperger bei seiner offiziellen Vorstellung am Dienstag.

Der neue VfB-Sportvorstand Thomas Hitzlsperger bei seiner offiziellen Vorstellung am Dienstag. imago

"Das Wichtigste für mich ist, für den Trainer da zu sein", sagte Hitzlsperger auf dem Podium neben VfB-Präsident Wolfang Dietrich und betonte: "Mein Draht zu Markus Weinzierl ist wirklich sehr, sehr gut."

Eine Jobgarantie über das Heimspiel am kommenden Samstag gegen RB Leipzig (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) wollte Hitzlsperger Weinzierl aber nicht geben: "Ich werde den Teufel tun, ich kann Ihnen gar keinen konkreten Zeitpunkt nennen", antwortete er auf entsprechende Fragen nach der Zusammenarbeit mit Weinzierl. "Ich werde alles dafür tun, solange, wie ich spüre, dass es sinnvoll ist", sagte der 52-malige Nationalspieler und fügte an: "Das geht hoffentlich eine lange Zeit."

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Zeit bekommt zumindest Hitzlsperger genügend, der einen Vertrag über dreieinhalb Jahre bis Juni 2022 unterschrieb. "Mit Hitzlsperger haben wir einen Fachmann gewonnen, der Sportkompetenz und die Nähe zum aktiven Profifußball mitbringt und die notwendige Führungsqualität aufweist", begründete Dietrich die Entscheidung pro Hitzlsperger. Seine Stärken habe Hitzlsperger "in den vergangenen Jahren in verschiedenen Bereichen" beim VfB bewiesen. Im Juni 2016 kehrte Hitzlsperger nach Stuttgart zurück und fungierte zunächst als Verbindungsmann zwischen Nachwuchs und Profis. Ende 2017 wurde er Mitglied des Präsidiums und im Februar 2018 dann schließlich Direktor des Nachwuchsleistungszentrums.

Eine der ersten Aufgaben Hitzlspergers wird es sein, das desaströse 0:3 bei Fortuna Düsseldorf aufzuarbeiten. "Wir gehen knallhart in die Analyse", kündigte er für den Mittwoch an, wenn die Spieler wieder vor Ort sind. "So, wie sich die Mannschaft am Sonntag präsentiert hat, geht es nicht weiter." Hitzlsperger selbst ist überzeugt davon, dass es ihm gelingen wird, den VfB wieder in die Erfolgsspur zu führen. "Wenn ich nicht mit vollem Optimismus hier sitzen würde, wäre ich fehl am Platz." Er werde "alles daransetzen, beim VfB die Kräfte für den Klassenerhalt zu bündeln und gleichzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen", sagte er.

Dietrich: "Haben Stelle des Sportdirektors weiter im Blick"

Sowohl Hitzlsperger als auch Dietrich betonten, dass die sportliche Verantwortung in Zukunft auf mehrere Schultern verteilt werden soll. "Wir haben die Stelle des Sportdirektors weiter im Blick", bestätigte Dietrich und auch Hitzlsperger wünsche sich "ein starkes und kompetentes Team" an seiner Seite und ließ durchblicken, dass er auf eine Miteinander im Verein setzt.

Das wäre dann eine Abkehr vom bisherigen Modell, in dem der entlassene Michael Reschke der starke Mann war. "Ich habe Michael Rescke in einer schwierigen Phase (August 2017, d.Red.) bestellt", sagte Dietrich. "Die Entscheidung war damals nachvollziehbar und richtig." Allerdings brachte die von Reschke verantwortete Kaderplanung "nicht den entsprechenden Erfolg". "Und Erfolg", so Dietrich, "ist in diesem Geschäft das oberste Gebot." Der Glaube, dass Reschke noch das Ruder herumreißen könne, sei nicht mehr vorhanden gewesen. "Der Aufsichtsrat war nicht mehr überzeugt davon, dass in der bestehenden Konstellation die notwendigen Kurskorrekturen vorgenommen werden können", begründete Dietrich den Wechsel des Sportvorstands.

Lesen Sie hier einen Kommentar zur Entlassung von Michael Reschke: Reschke beim VfB: Verbrannte Erde, verbrannte Gelder

jer