Bundesliga

Anlaufzeit auf Schalke vorbei: Suat Serdars kritischer Ansatz

Mittelfeldspieler zeigt sich "optimistisch"

Anlaufzeit vorbei: Serdars kritischer Ansatz

Auf Schalke angekommen: Suat Serdar.

Auf Schalke angekommen: Suat Serdar. imago

Die eigene Wohnung ist bezogen, das ungewohnte Alleinsein in den eigenen vier Wänden zur Normalität geworden: Suat Serdar, in Bingen am Rhein geboren, ist angekommen im Ruhrgebiet. "So langsam", bestätigt der U21-Nationalspieler, "fühle ich mich hier zuhause." Als Ausrede für seine eher durchwachsene Hinrunden-Bilanz will Serdar die ungewohnten Umstände nach seinem ersten Klubwechsel im Profi-Fußball nicht geltend machen, der frühere Mainzer hat einen selbstkritischen Ansatz. Er sagt: "Das erste halbe Jahr ist nicht so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe. Dabei standen mir alle zur Seite, haben alles probiert, mir zu helfen. Auch das Trainerteam."

14-mal schickte ihn Trainer Domenico Tedesco in der Hinrunde auf den Platz, zehnmal davon als Startspieler. In der Rückrunde sind nun zwei weitere Teilzeiteinsätze dazugekommen. Doch die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch, dass Serdar in Zukunft größere Spielanteile bekommt. In Benjamin Stambouli und Alessandro Schöpf fallen zwei Schalker Mittelfeldkräfte mehrere Wochen lang aus - es ist die Chance für Serdar, sich in seinem neuen Klub unverzichtbar zu machen.

Dass es für die gesamte Schalker Mannschaft sowohl beim Heimsieg gegen Wolfsburg (2:1) als auch zuletzt in Berlin (2:2) phasenweise wesentlich besser läuft als noch in der Hinrunde, spielt Serdar dabei in die Karten. "Wir spielen jetzt mehr Fußball", sagt der bis 2022 an den Klub gebundene Mittelfeldspieler, "und wir verteidigen viel besser, wenn wir in Führung sind." Er sei daher "optimistisch", dass das in der Winterpause artikulierte Ziel, in der Rückrunde besser zu spielen als in der Hinrunde, erreicht werde.

Die Tabelle sagt es ja aus, wie stark sie sind.

Suat Serdar lobt die Borussia aus Mönchengladbach

Am Samstag bietet sich den Königsblauen die nächste Gelegenheit dazu. Der Gegner allerdings hat es in sich: In Borussia Mönchengladbach kommt der Liga-Dritte in die Schalker Arena. Im Hinspiel bei der Fohlen-Elf unterlag S04 mit 1:2. "Die Tabelle sagt es ja aus, wie stark sie sind", sagt Serdar, der vor allem die Konterstärke der Gladbacher lobt. Sein Rezept: "Wir müssen in jedem Zweikampf da und aggressiv sein, dann können wir das Spiel gewinnen."

Matondo? "Ich kenne ihn nicht"

Ob bei diesem Vorhaben schon Rabbi Matondo helfen kann, der am Dienstag seinen Medizincheck auf Schalke absolvierte? Serdar umging eine Aussage zum potenziellen Neuzugang von ManCity geschickt. "Ich kenne ihn nicht und habe ihn noch nie spielen gesehen", erklärte er, als er nach dem 18-jährigen Talent gefragt wurde. Das allerdings wird sich in den nächsten Tagen mit hoher Wahrscheinlichkeit ändern.

Matthias Dersch