Bundesliga

Hütter: "Rode macht einen sehr guten Eindruck"

Frankfurt: Kommt noch ein Rechtsverteidiger?

Hütter: "Rode macht einen sehr guten Eindruck"

Schon gut integriert: Der Neu-Frankfurter Sebastian Rode.

Schon gut integriert: Der Neu-Frankfurter Sebastian Rode. imago

Aus Frankfurts Trainingslager in Bradenton (Florida/USA) berichtet Julian Franzke

Auch am Sonntag ging es in Spielformen auf engem Raum intensiv zur Sache, das Tempo war hoch. Die Profis hinterlassen in den ersten Tagen einen guten, konzentrierten Eindruck, es gibt keine Spur von Schlendrian. "Momentan habe ich einen sehr guten Eindruck von der Mannschaft. Die Spieler sind zu 100 Prozent bei der Sache, es macht wahnsinnig Spaß, mit ihnen zu arbeiten", lobt Hütter und spricht von „idealen Top-Bedingungen" vor Ort.

Spielersteckbrief Rode
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Spielersteckbrief Chandler
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Die Zeit in Florida will er dazu nutzen, an "ein paar Stellschrauben drehen, um das Ganze noch besser zu machen". Von einer richtigen Vorbereitung will er angesichts von lediglich 14 Tagen zwar nicht sprechen - "es ist einfach eine Pause zwischen Vor- und Rückrunde" - dennoch ist er zuversichtlich, einige Details verbessern zu können: "Wir nutzen die Zeit, um im technisch-taktischen Bereich zu arbeiten. Die Mannschaft ist frisch und sie lebt, das sieht man auf dem Platz. Die Kommunikation ist gut, es sind Spaß, Freude und Ernst dabei."

Das Ziel ist, an den Top-Leistungen gegen Mitte der Hinrunde anzuknüpfen. "Wir hatten eine Phase, in der wir überragend gespielt, sehr viel richtig gemacht und zum richtigen Zeitpunkt Tore geschossen haben. In den letzten Spielen in Berlin oder gegen Wolfsburg haben wir das nicht geschafft", konstatiert der Coach. Er mahnt: "Jedes Spiel steht auf des Messers Schneide. Man muss sich darüber im Klaren sein, seine Tormöglichkeiten konsequent, konzentriert und entschlossen abzuschließen. Hinten müssen wir versuchen, weniger Fehler zu machen."

Jedes Spiel steht auf des Messers Schneide.

Adi Hütter

Ein konkretes Saisonziel möchte Hütter zumindest öffentlich noch nicht formulieren. Stattdessen sagt er: "Wichtig ist, wie wir Fußball spielen. Was können wir noch verbessern und optimieren in unserer Spielanlage? Wenn wir in der Rückrunde so wie teilweise in der Vorrunde spielen, ist vieles möglich. Aber da müssen wir zuerst hinkommen." Der Weg dahin sei allerdings nicht allzu weit, glaubt Hütter. "Das sind ein paar Kleinigkeiten. Die Mannschaft war zum Schluss sicherlich auch vom Kopf her ein bisschen müde", meint der 48-Jährige.

Dabei helfen, zu alter Stärke zurückzufinden, soll Rückkehrer Sebastian Rode. Der von Dortmund ausgeliehene Mittelfeldspieler fügte sich in den Einheiten gut ein und hinterlässt einen starken ersten Eindruck. Es wirkt nicht so, als sei er erst seit ein paar Tagen bei der Mannschaft. Das sieht auch sein Trainer so. "Er hat eine große Freude, das spürt man, und er wurde super aufgenommen", schildert Hütter und lobt: "In den kleinen Spielformen, wo es wirklich zur Sache geht, wo es eng ist, viele Zweikämpfe stattfinden und man schnelle Lösungen im Kopf haben muss, macht er einen sehr guten Eindruck. Aber ich bin nicht überrascht, dass er gut Fußball spielen kann. Du kommst nicht zu Bayern und Dortmund, wenn du kein guter Spieler bist."

Kommt ein Ersatz für Danny da Costa?

Kleinere Sorgenfalten gibt es wegen der dünnen Personaldecke auf der rechten Seite. Sollte Dauerbrenner Danny da Costa mal ausfallen, müsste Hütter momentan noch improvisieren. Denn Timothy Chandler ist nach seiner Knorpel-OP erwartungsgemäß noch nicht so weit, voll mit der Mannschaft trainieren zu können. Deshalb ist es denkbar, dass für diese Position noch im Januar ein Backup verpflichtet wird. "Timmy macht schon phasenweise mit. Ich wünsche mir, dass er bald auch in Spielformen mitmachen kann. Wenn es so sein sollte, dass es bei ihm noch länger dauert, werden wir aber sicher die Köpfe zusammenstecken und diskutieren, ob wir noch etwas machen", erklärt Hütter.

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