Bundesliga

Wie Neuzugang Mark Uth auf Schalke durchstartet: "Eigentlich bin ich ja Stürmer..."

Schalkes Sommer-Neuzugang überzeugt als Achter

Uth: "Eigentlich bin ich ja Stürmer..."

Knoten geplatzt: Mark Uth.

Knoten geplatzt: Mark Uth. imago

Mark Uth weiß offensichtlich wieder, wo das Tor steht, die Sicherheit im Abschluss ist wieder da. Dabei spielt der 27-Jährige aktuell auf einer Position, die er gar nicht so richtig mag.

In seinen ersten Wochen auf Schalke hatte der frühere Hoffenheimer im Abschluss nicht viel Glück entwickelt. Besondere Leistungen waren von dem gebürtigen Kölner bei den Königsblauen zunächst nicht zu bewundern.

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Vor 14 Tagen in Istanbul platzte der Knoten, als Trainer Domenico Tedesco den Angreifer auf die Achter-Position beorderte. Dort zeigte Uth enormes Spielverständnis, gutes Auge für die Situation und streute feine Pässe in die Tiefe ins Schalker Spiel ein.

Das erste Erfolgserlebnis hätte gar nicht passieren dürfen

Das erste Erfolgserlebnis in Form eines Tores erfolgte dann ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als Uth schon gar nicht mehr auf dem Platz hätte sein dürfen . Gegen Ende der Verlängerung beim Pokalspiel in Köln hätte der vielseitige Schalker wegen absichtlichen Handspiels die Gelb-Rote Karte sehen müssen, doch Schiedsrichter Osmers zeigte sich gnädig, und im Elfmeterschießen war Uth dann zur Stelle, als er beim entscheidenden Schuss die Nerven behielt und sein Team eine Runde weiter brachte.

Damit nicht genug: Drei Tage später gelang Uth der erste Bundesliga-Treffer beim 3:1 gegen Hannover , und nun feierte er auch sein Tordebüt in der Königsklasse, als er beim 2:0 gegen Galatasaray im Rückspiel nach feiner Vorarbeit von Guido Burgstaller den zweiten Treffer erzielte.

Hat Uth nun also als Mittelfeldspieler sein neues Glück gefunden? "Ich fühle mich ganz wohl als Achter, da kann ich Dinge kreieren und habe das Spiel vor mir. Die Position liegt mir, das ist schon in Ordnung", findet Uth, sagt aber auch: "Eigentlich bin ich ja Stürmer."

Heidel hat "gar nicht gewusst, dass er überhaupt im Mittelfeld spielen kann"

Denkbar aber, dass Tedesco nach den zuletzt überzeugenden Vorstellungen Uth auch am Sonntag in Frankfurt im Mittelfeld belässt. "Mark ist sehr ballsicher und verkörpert eine gute Mischung zwischen Mittelfeldspieler und Stürmer. Er hat auch ein gutes Auge, um die Bälle in die Spitze durchzustecken und füllt diese Rolle sehr gut aus", findet Tedesco.

Mit seiner Flexibilität verblüfft Uth schließlich auch Sport-Vorstand Christian Heidel, der gesteht, er habe "gar nicht gewusst, dass er überhaupt im Mittelfeld spielen kann. Ich habe ihn immer als klassischen Stürmer gesehen." Umso größer ist sicher die Freude, dass der Sommer-Einkauf endlich eingeschlagen hat.

Oliver Bitter