Bundesliga

Manuel Gulde fordert beim SC Freiburg mehr Mut aus der Distanz

Kochs Tor hat Seltenheitswert beim SC Freiburg

Gulde fordert mehr Mut aus der Distanz

"Wir hatten ein bisschen Glück": Freiburgs Manuel Gulde, vorne gegen Herthas Vedad Ibisevic.

"Wir hatten ein bisschen Glück": Freiburgs Manuel Gulde, vorne gegen Herthas Vedad Ibisevic. imago

Viel Kraft zum Jubeln hatte Robin Koch nach seinem abgefälschten Weitschuss-Tor nicht. "Ich war eigentlich ziemlich ausgepowert in dem Moment, weil wir in der ersten Halbzeit viel gelaufen waren, gerade in der Zentrale ging es immer wieder vor und zurück", sagte der 22-Jährige, "als der Ball zentral auf mich zukam, habe ich einfach draufgehalten, der Ball ist perfekt eingeschlagen und ich war einfach nur glücklich, dass wir so den Ausgleich geschossen haben und dass es am Ende für einen Punkt gereicht hat."

Es war ein Treffer mit Seltenheitswert beim Sport-Club, denn Koch erzielte ihn von außerhalb des Strafraums. Aus dem Spiel heraus ist das den Freiburgern in der vergangenen Saison nur ein Mal gelungen, als Nils Petersen mit seinem Kunstschuss in Dortmund aus 40 Metern getroffen hat. In dieser Saison gelang es Jerome Gondorf beim 3:3 gegen Stuttgart mit einem Freistoß.

Spielersteckbrief Gulde
Gulde

Gulde Manuel

Spielersteckbrief R. Koch
R. Koch

Koch Robin

Bundesliga - 8. Spieltag
mehr Infos
Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
20
2
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
17
3
Werder Bremen Werder Bremen
17

Gulde: "Wir waren mit Ball nicht mehr vorhanden"

"Das war super von Robin, ein tolles Tor", sagte Manuel Gulde und schickte eine Aufforderung an seine Mannschaftskollegen hinterher: "Solche Schüsse aus der Distanz brauchen wir öfter." Er verwies dabei auf den Bremer Mittelfeldspieler Maximilian Eggestein, der jetzt schon dreimal bewiesen hat, dass Schüsse von außerhalb des Strafraums ein effektives Mittel sein können. Mit dem Spiel in Berlin war Gulde nur zum Teil zufrieden. "Nach der Pause waren wir sehr gut drinnen und hatten gute Chancen, dann ist der Faden wieder gerissen, wir waren mit Ball nicht mehr vorhanden, mussten viel laufen und verteidigen und hatten ein bisschen Glück in der einen oder anderen Situation", erklärte der 27-Jährige.

Gulde: "Ich war völlig perplex"

Dazu gehörte auch eine viel diskutierte Szene kurz vor Schluss, an der Gulde direkt beteiligt war. Nach einem Zweikampf zwischen ihm und dem eingewechselten Palko Dardai an der Strafraumgrenze hatte Schiedsrichter Benjamin Cortus zunächst auf Elfmeter entschieden, was der Freiburger Innenverteidiger nicht nachvollziehen konnte. "Ich war völlig perplex, als er auf den Punkt gezeigt hat", sagte Gulde, "ich dachte, es gibt ein klares Stürmerfoul. Ich war in der besseren Position und er hat mich gezogen, ich falle hin und er über mich. Es wäre heftig gewesen, so etwas in der 87. zu pfeifen." Nach Intervention aus Köln - die umstritten ist, weil es sich nicht um eine klare Fehlentscheidung gehandelt hatte - nahm Cortus den Strafstoß zur Erleichterung der Freiburger zurück, so dass es beim Unentschieden blieb.

Nachdem die Freiburger Ende September in Wolfsburg zum ersten Mal seit Dezember 2017 (in Köln) wieder auswärts gewonnen hatten, kassierten sie im darauffolgenden Auswärtsspiel in Augsburg eine 1:4-Niederlage. "Nach dem Augsburg-Spiel war allen klar, dass es so nicht geht, der Punkt gibt uns deshalb ein gutes Gefühl für die nächsten Spiele auswärts", sagte Koch. Als nächstes steht für den Sport-Club allerdings ein Heimspiel an, am Freitagabend kommt Borussia Mönchengladbach ins Schwarzwald-Stadion.

Daniela Frahm

Bilder zur Partie Hertha BSC - SC Freiburg