"Ich möchte der Mannschaft gratulieren", lauteten die ersten Worte Kovacs nach Abpfiff. "Es war schon ziemlich viel Druck vor diesem Spiel", so der Coach am "Sky"-Mikrofon. Glückwünsche gab es dementsprechend nicht nur zu "einer runden, einer Top-Leistung, gerade auch in Unterzahl", sondern zu einem Resultat, das mehrere Negativ-Serien in Rauch aufgehen ließ: Da wären eine vier Pflichtspiele währende Sieglos-Serie, 251 Minuten ohne Liga-Treffer und ein Torjäger, den zuletzt ebenfalls eine Ladehemmung plagte.
Lewandowskis Therapie-Gegner
Apropos Torjäger. Für Robert Lewandowski, 315 Minuten ohne Treffer, war es genau der Gegner, den er nötig hatte. Den VfL Wolfsburg kann man mit Fug und Recht als das Lieblings-"Opfer" des Polen bezeichnen: In zuvor 15 Einsätzen gegen die Niedersachsen traf der 30-Jährige sage und schreibe 16-mal - am heutigen Samstag, Spiel Nummer 16, kamen zwei weitere Tore hinzu. "Dass 'Lewy' vor dem Tor eiskalt ist, haben wir doch in den letzten Jahren gesehen", betonte Kovac die Vorzüge seines Mittelstürmers. "Das zeichnet ihn aus. Wir wissen, wie wichtig er für uns ist und freuen uns, dass er doppelt getroffen hat."
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Das war keine bewusste Schwalbe.
Niko Kovac über die erste Gelbe Karte von Arjen Robben
Dass sich sein Team auch in puncto Einstellung deutlich verbessert gezeigt und damit auch seine Forderungen umgesetzt hatte ("Ich erwarte, dass sich jeder zerreißt"), machte der gebürtige Berliner unter anderem an der Phase nach Robbens Gelb-Roter Karte fest: "Wir haben nicht gewackelt, das hat die Mannschaft außerordentlich gemacht", lobte Kovac den Einsatz seiner elf respektive zehn verbliebenen Spieler. Robben selbst wollte er wegen des Platzverweises keine Vorwürfe machen. Obwohl die zweite Gelbe Karte korrekt gewesen sei, war sich der Trainer sicher, dass es "keine bewusste Schwalbe" gewesen sei, die Ende des ersten Durchgangs für die erste Verwarnung gesorgt hatte.
Nun muss Bayern in der Champions League nachlegen
Letztlich stellte Kovac seinen Akteuren ein positives Zeugnis aus, sprach von einem "voll und ganz verdienten Sieg" und will nun am kommenden Dienstag (18.55 Uhr, LIVE! bei kicker.de) bei AEK Athen den nächsten Schritt aus der Krise meistern. Dort könnte der heute zur Halbzeit in der Kabine gebliebene David Alaba auch mitwirken. Eine Verletzung liege nicht vor, die Auswechslung sei "lediglich eine Vorsichtsmaßnahme" gewesen.
