Den Kollegen aus Frankfurt lernte Funkel einst als Trainer der Münchner Löwen kennen bei einem Spiel gegen Altach. "Wir kannten uns nicht, aber es war ein sehr angenehmes Treffen. Wir haben uns vor dem Anstoß eine halbe Stunde lang sehr angenehm unterhalten", erinnert sich Funkel. "Das ist ja auch ein bisschen außergewöhnlich."
Dass der Nachfolger von Niko Kovac nach ersten Rückschlägen von Teilen der Medien gleich unter Beschuss genommen wurde, findet Funkel "unsäglich, das ist Mist, das kapieren viele ja nicht: Es gehen vier Leistungsträger, es kommt ein neuer Trainer, da braucht man Zeit, das war also alles ganz normal. Sicher keine Katastrophe, wie es teilweise schon hieß."
Die Stimmung im Stadion ist etwas ganz Besonderes, das durfte ich ja fünf Jahre lang genießen.
Friedhelm Funkel über das Frankfurter Stadion
Inzwischen, sagt Funkel anerkennend, habe die Eintracht die Kurve bekommen, mit dem Knackpunkt des Sieges in der Europa League in Marseille mit zehn Mann, nach frühem Rückstand. "Seitdem spielt die Mannschaft sehr erfolgreich", urteilt Funkel, "die haben schließlich auch mit zehn Mann den Sieg gegen Hoffenheim geholt."
Von 2004 bis 2009 arbeitete Funkel bei Eintracht Frankfurt und denkt gerne an diese Zeit zurück, als er mit der Eintracht in die Bundesliga aufstieg und auch in das DFB-Pokalfinale einzog. "Die Stimmung im Stadion ist etwas ganz Besonderes, das durfte ich ja fünf Jahre lang genießen", erinnert sich Funkel.
Funkel freut sich "tierisch" für Russ
Überdies trifft er am Freitag auch seinen Freund Armin Reutershahn, der insgesamt zehn Jahre lang sein Assistent war. Und dann auch noch einen mittlerweile sehr erfahrenen Profi, der als Youngster unter Funkel seine ersten Schritte im bezahlten Fußball erlebte.
"Dass Marco Russ nach seiner Krebserkrankung wieder so fit und immer noch dabei ist, freut mich tierisch", sagt Funkel. "Ich erinnere mich noch an sein erstes Spiel damals gegen Köln, als wir große Personalsorgen hatten."
Barkok brennt auf seinen Einsatz
Leichte Personalsorgen plagen diesmal die Fortuna, weil auf der linken Seite wohl Dauerbrenner Niko Gießelmann wegen einer Risswunde im Fuß ausfällt. Auf seinen Einsatz brennt dagegen der von der Eintracht für ein Jahr nach Düsseldorf ausgeliehene Aymen Barkok, der in Frankfurt sein Düsseldorf-Debüt feiern könnte. Ein erster Einsatz am Freitag - das wäre der Clou für den gebürtigen Frankfurter.