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Bundesliga, Fußball, FC Schalke 04 - Angreifer Franco Di Santo nach dem großen Disput mit Domenico Tedesco: "Es war ausschließlich mein Fehler"

Schalke: Stürmer entschuldigt sich für Ausraster

Di Santo: "Es war ausschließlich mein Fehler"

Kurz vor dem Ausbruch: Franco Di Santo wird gegen die Bayern ausgewechselt.

Kurz vor dem Ausbruch: Franco Di Santo wird gegen die Bayern ausgewechselt. imago

Franco Di Santo zeigt Reue. Dass er und Schalkes Trainer Domenico Tedesco bei der Auswechslung (65.) am Samstag heftig aneinandergerieten , sei "ausschließlich mein Fehler" gewesen, sagt Di Santo. "Ich bin Südamerikaner mit italienischen Wurzeln und von daher schon immer ein emotionaler, heißblütiger Mensch."

Sein Ausraster am Spielfeldrand habe nicht speziell Tedesco gegolten, beteuert Di Santo auf kicker-Nachfrage: "Ich habe vor mich hingeschimpft, weil ich natürlich weiterspielen wollte." Der Trainer reagierte allerdings darauf, das Duo lieferte sich ein heftiges Wortgefecht - "mit einem Mix aus Spanisch, Italienisch und Englisch", wie Di Santo später verriet. Der 29-Jährige weiß, dass es absolut widersinnig wäre, ausgerechnet seinen Förderer Tedesco verbal anzugehen: "Ich bin ihm total dankbar, denn unter ihm darf ich wirklich viel spielen."

70. Minute oder Nummer 7?

Und was hatte es zu bedeuten, dass Di Santo sieben Finger in die Höhe reckte? Wollte er damit etwa sagen, dass der Trainer doch lieber Mark Uth (Rückennummer 7) hätte auswechseln sollen? Di Santo streitet diesen Verdacht vehement ab. "Das hatte überhaupt nichts mit Mark zu tun", sagt der Angreifer. Er habe damit lediglich "auf den Zeitpunkt der Auswechslung" anspielen wollen, die kurz vor der 70. Minute erfolgte.

Di Santos Ausraster, der intern sanktioniert wird, war auch Ausdruck des Frusts angesichts des Fehlstarts in der Liga . "Wir haben diese vier Niederlagen nicht verdient. Es ist eine ungewohnte Saison für einen Vizemeister", sagt der Offensivspieler, der in den nächsten Ligaspielen wieder weniger Berücksichtigung finden könnte. Diese Vermutung liegt unabhängig vom Disput am Samstag nahe, denn es ist davon auszugehen, dass Tedesco in den anstehenden Partien gegen Freiburg, Mainz und Düsseldorf keinen aggressiv pressender Zehner braucht, sondern eher mit einem Sechser und zwei Achtern agieren lässt.

Toni Lieto

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