Bundesliga

Sandro Schwarz, Trainer des 1. FSV Mainz 05, hatte "Tränen in den Augen"

Mainz: Burkardt und Gürleyen debütieren in der Bundesliga

Schwarz hatte "Tränen in den Augen"

Bundesligadebüt: Der Mainzer Jonathan Burkardt, hier rechts gegen Augsburgs Jonathan Schmid.

Bundesligadebüt: Der Mainzer Jonathan Burkardt, hier rechts gegen Augsburgs Jonathan Schmid. imago

"Es ist wie im Rausch, alles funktioniert super. Ich genieße die Momente", sagt Burkardt, der im Frühjahr sein Abi baute, im Sommer zu den Profis hochgezogen wurde, aber "niemals gedacht hätte, am dritten Spieltag mein Bundesligadebüt geben zu können. Ich bin glücklich, überhaupt bei den Profis trainieren zu dürfen".

Sandro Schwarz hatte dem fleißigen Außenbahnspieler am Vormittag beim Spaziergang eröffnet, dass er gegen den FCA von Anfang an spielen werde. "Das war ziemlich kurzfristig, was mir gutgetan hat. Der Trainer hat einfach nur gesagt, dass er Vertrauen in mich hat und es kein Geschenk sei, sondern ich es mir erarbeitet habe", erzählt Burkardt, der sich in der Partie voll verausgabte: "Die Intensität hat mir zu schaffen gemacht, ich hatte Krämpfe und konnte am Ende kaum noch laufen." Der A-Jugendspieler stand 90 Minuten auf dem Platz.

Spielersteckbrief Burkardt
Burkardt

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Spielersteckbrief Gürleyen
Gürleyen

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Schwarz Sandro

Bundesliga - 3. Spieltag
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Innenverteidiger Gürleyen kam die letzte Viertelstunde für den verletzten Kapitän Niko Bungert aufs Feld. "Es ist unbeschreiblich, ich kann es immer noch nicht fassen", meinte er hinterher. Seinen großen Karriereschritt erlebte er im Schnelldurchlauf. Am Vorabend war gerade die erste Spielhälfte der Mainzer U 23 gegen den SSV Ulm absolviert, als Gürleyen ausgewechselt wurde. "Auf einmal hieß es, ich soll mich direkt umziehen und ins Mannschaftshotel der Profis fahren", erzählt er. Beim Abschlusstraining des Bundesligateams hatte Stefan Bell eine Gehirnerschütterung erlitten.

Das ist das Gefühl, das wir brauchen. Solche Ergebnisse schweißen zusammen.

FSV-Trainer Sandro Schwarz

Gegen den FCA hatte der 19-Jährige kurz vor Schluss dann sogar ein Tor auf dem Fuß. "Nach dem 2:1 hatte ich Tränen in den Augen. Wenn 'Günni' das 3:1 gemacht hätte, ich weiß nicht, was dann passiert wäre, auch mit mir selbst. Diese Gefühle brauchen wir", erzählt Schwarz. "Es ist bemerkenswert, wie wir trotz der vielen Verletzten die Widerstände mit dieser jungen Mannschaft überwinden. Deshalb fühlt es sich sehr gut an, mit den Zuschauern im Rücken so einen Sieg zu feiern. Das ist das Gefühl, das wir brauchen. Solche Ergebnisse schweißen zusammen", meint der Trainer.

Michael Ebert

Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 - FC Augsburg