FSV-Coach Sandro Schwarz nahm nach dem 1:1 beim 1. FC Nürnberg zwei Veränderungen vor: Bungert und Burkardt, der sein Profi-Debüt gab, starteten für den kurzfristig verletzten Bell (Gehirnerschütterung) und Maxim (Bank).
Augsburgs Trainer Manuel Baum verzichtete nach dem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach auf Veränderungen und vertraute derselben Startelf.
Tore von Gregoritsch und Mateta zählen nicht
Nach der üblichen Abtastphase sorgten die Gäste für das erste Ausrufezeichen: Hinteregger spielte Gregoritsch an, der von der Strafraumkante zum vermeintlichen 1:0 traf. Beim Zuspiel seines Landsmannes stand der Österreicher aber im Abseits, weshalb der Treffer innerhalb weniger Sekunden durch Intervention von Video-Assistent Marco Fritz zurückgenommen wurde (9.).
Danach übernahm Mainz das Heft des Handelns und dominierte das Spiel offensiv wie defensiv. Die Chancen waren außerdem klar zugunsten der Hausherren verteilt: Alleine Quaison hatte zweimal die Führung auf dem Fuß, köpfte aber erst freistehend aus wenigen Metern über den Kasten (23.) und wurde Minuten später im letzten Moment von Hinteregger behindert (30.). Erneut der Schwede (38.) und Onisiwo (44.) kamen zu weiteren Möglichkeiten. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte lag der Ball dann tatsächlich im Augsburger Tor. Doch Matetas Treffer fand richtigerweise keine Anerkennung. Der Franzose hatte sich zunächst robust gegen Hinteregger Platz verschafft, den Ball im Fallen dann mit der Hand über die Linie bugsiert (45.+2). So ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Baku verzieht - Khedira geblockt
Bundesliga, 3. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel hatte Mainz die erste Chance des zweiten Durchgangs: Nach Vorarbeit von Burkardt verzog Baku von der Strafraumkante (46.). Danach plätscherte die Partie lange vor sich hin, ehe Augsburg mehr Spielanteile gewann und sich mal länger in der gegnerischen Hälfte festsetzten durfte. Es dauerte aber bis zur 58. Minute, ehe ein geblockter Khedira-Schuss nach einer Ecke mal wieder etwas Offensivgefahr der lange harmlosen Gäste verströmte. Die Szene wirkte wie ein Weckruf, denn plötzlich legte der FCA entschlossener den Vorwärtsgang ein. Koo zwang Müller per Kopfball zu einer Glanzparade (60.), Gregoritsch (61.) und Max (65.) ließen weitere Möglichkeiten liegen. Auf der Gegenseite rauschte ein Kunde-Versuch um wenige Zentimeter am rechten Kreuzeck vorbei (63).
Ji kommt, trifft und verletzt sich beim Jubel
Für eine spannende Schlussphase war damit der Boden bereitet - allerdings regierte in den Schlussminuten mehr Vorsicht als Risikobereitschaft. Beide Trainer wechselten positionsgleich einen neuen Stürmer ein: Bei Mainz ersetzte Ujah Mateta. Beim FCA kam Ji für Gregoritsch - und beide sollten eine Schlüsselrolle einnehmen. Denn in der 82. Minute fing Hinteregger am eigenen Strafraum den Ball ab und leitete damit einen Augsburger Konter ein. Das Spielgerät landete bei Ji, der vom linken Flügel nach innen zog und auch in Ermangelung an Anspielstationen einfach abzog. Der Ball schlug flach im linken Eck ein (82.). Bitter für den Torschützen: Bei anschließenden Torjubel knickte er um und musste ausgewechselt werden.
Giefers Patzer: Ujah gleicht aus - Maxim trifft auch
Es sollte für die Gäste aber sogar noch schlimmer kommen: Denn nur fünf Minuten nach dem Führungstreffer schlug Mainz zurück, profitierte aber von einem Giefer-Patzer. Der Torhüter produzierte bei einer Freistoß-Hereingabe eine Bogenlampe, die am linken Pfosten wie ein Stein herunterfiel. Aus der Spieltraube heraus landete die Kugel an Ujahs Rücken - und prallte ins Tor (87.). Nun war Feuer drin, Schiedsrichter Petersen gab fünf Minuten Nachspielzeit. In dieser leistete sich Giefer einen zweiten Fehler, indem er einen weiten Einwurf mit einer Faust zu kurz klärte. Im Rückraum lauerte der ebenfalls eingewechselte Maxim, der per Flachschuss zum 2:1-Siegtreffer traf (90.+3).
Für Mainz geht es in der Liga am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Leverkusen weiter. Auf den FCA wartet tags zuvor zur gleichen Zeit Werder Bremen.