Bundesliga

Nächster Eklat: Eintracht Frankfurt wirft U-19-Stürmer Renat Dadashov raus

Frankfurter Youngster endgültig freigestellt

Nach nächstem Eklat: Eintracht wirft Dadashov raus

Bogen überspannt: Für Renat Dadashov gibt es kein Zurück mehr bei Eintracht Frankfurt.

Bogen überspannt: Für Renat Dadashov gibt es kein Zurück mehr bei Eintracht Frankfurt. imago

Erst vor wenigen Wochen war seine Suspendierung aufgehoben worden, doch jetzt hat sich Renat Dadashov (18) den nächsten Aussetzer geleistet. Wie der "Wiesbadener Kurier" am Sonntag berichtet, schlug Eintracht Frankfurts Nachwuchsangreifer, der erst vorigen Mai einen Profivertrag bis 2020 unterzeichnet hatte, nach einer Trainingseinheit in der letzten Woche einem Mitspieler in der Kabine ins Gesicht.

"Wir haben Renat aus disziplinarischen Gründen freigestellt", wird Armin Kraaz, der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ), zitiert. "Am Riederwald wird er sicher nicht mehr trainieren." Cheftrainer Niko Kovac akzeptierte das, "es ist eine Entscheidung des NLZ". Für die U 19, die in der A-Junioren-Bundesliga am Samstag ohne ihn einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf feierte, hat Dadashov in dieser Saison in zwölf Einsätzen siebenmal getroffen.

Spielersteckbrief Re. Dadashov
Re. Dadashov

Dadashov Renat

Schon als er im Januar übergewichtig zum ersten Training nach der Winterpause erschienen war, hatte sich der aserbaidschanische Nationalspieler (ein Länderspiel), der früher für Deutschlands U 16 und U 17 aufgelaufen war, Ärger eingehandelt. "Renat kriegt schon noch ein bisschen was zu hören, was Professionalität bedeutet. Ein Profivertrag ist schön und gut, aber dazu gehört auch, dass man dementsprechend als Profi auftritt", hatte Sportvorstand Fredi Bobic damals moniert und den "Hunger, es wirklich zu wollen" vermisst: Ohne den "wirst du nicht weit kommen. Dann hast du vielleicht viel Talent, aber dann kommen die ohne Talent weiter als die mit Talent."

Später war Dadashov dann erstmals suspendiert worden, weil er einen Mitspieler mit einem Foul auf dem Trainingsplatz verletzt hatte und auch noch ausfällig geworden war. Als der neue U-19-Trainer Frank Leicht die Suspendierung Mitte Februar schließlich aufhob, sei er zunächst "total engagiert" gewesen, so Kraaz. "Aber jetzt ist er wieder ausgerastet." Und diesmal soll es kein Zurück mehr geben.

jpe

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