Bundesliga

FC Schalke 04: Mainz 05 weckt in Domenico Tedesco Erinnerungen an Erzgebirge Aue

Schalke: "Es löst gewisse Kräfte aus"

Mainz weckt in Tedesco Erinnerungen an Aue

Als Retter in Aue erlebte er den Abstiegskampf hautnah, in dem auch Mainz 05 jetzt steckt: Domenico Tedesco.

Als Retter in Aue erlebte er den Abstiegskampf hautnah, in dem auch Mainz 05 jetzt steckt: Domenico Tedesco. imago

Am 8. März 2017, also exakt vor einem Jahr, verpflichtete der akut abstiegsbedrohte Zweitligist FC Erzgebirge Aue Domenico Tedesco als Feuerwehrmann, dem damals 31-Jährigen gelang tatsächlich die überraschende Rettung. Die Erfahrungen von damals sorgen dafür, dass der heutige Schalke-Trainer generell mit Demut an die Aufgaben gegen Kellerkinder herangeht.

Mit Blick auf das Spiel am Freitag beim FSV Mainz 05 (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de), aber auch auf die unmittelbar folgenden Partien gegen den VfL Wolfsburg, den SC Freiburg und den HSV sagt Tedesco: "Wenn man in der Tabelle unten drinsteht, kann das gewisse Kräfte auslösen. Das habe ich selbst in der Vorsaison bei Aue gemerkt. In so einer Situation kann man jede Mannschaft schlagen."

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"Bei Aggressivität und Mentalität mindestens gleichziehen"

Insbesondere Mainz 05 sei "eine Mannschaft, die uns das Leben schwermachen kann. Wir müssen bei Aggressivität und Mentalität mindestens gleichziehen, um gute Chancen zu haben", sagt Tedesco. "Mainz ist eine Mannschaft mit Herz. Sie flankt viel, geht verstärkt auf die zweiten Bälle und hat eine gute Präsenz im Strafraum."

Tedesco verweist darauf, dass der FSV "zuletzt seine Punkte geholt" habe – Mainz ist seit drei Spielen ungeschlagen, hat dabei "sogar mit 2:0 in Berlin gewonnen, und zwar souverän mit zahlreichen Torchancen", weiß Tedesco. "Wir haben erst kürzlich am eigenen Leib erfahren, wie schwer es ist, gegen die Hertha zu punkten." Schalke gewann gegen Berlin knapp mit 1:0, was zur Rückeroberung des zweiten Tabellenplatzes führte.

Die Bilanz gegen Mainz ist derweil vielversprechend, erst recht, seit Manager Christian Heidel im Sommer 2016 die Seiten gewechselt hat. Drei Begegnungen gab es seither, alle gewann der FC Schalke, jeweils zu null (3:0, 2:0, 1:0).

Schalkes aktuelle Defensiv- und Offensivstabilität deutet darauf hin, dass es am Freitag ähnlich laufen könnte. Die Königsblauen sind bislang erst zehnmal in Rückstand geraten – nur beim FC Bayern war das seltener der Fall (5). Und: Schalke 04 hat in den vergangenen 19 Spielen immer mindestens ein Tor erzielt, das ist aktuell die längste Serie der Liga.

Toni Lieto