Domenico Tedesco legt sich fest. "Das Hinspiel war eines unserer besten Auswärtsspiele", sagt der Schalke-Coach ungeachtet der Tatsache, dass seine Mannschaft damals in Sinsheim 0:2 unterlag. Widerspruch muss der 32-Jährige für diese Wertung nicht befürchten. Seine Schalker Elf kassierte damals viel Lob für ihren Auftritt - aber eben auch zwei Gegentore, so dass die Königsblauen am Ende ohne Punkte dastanden.
Ganz ähnlich erlebten es die Schalker am vergangenen Wochenende. Wieder spielten sie stark, diesmal in München. Wieder wurden sie anschließend gelobt. Wieder fuhren sie nach dem 1:2 ohne Punkte heim. Aus Tabellenplatz zwei ist binnen weniger Wochen aufgrund von lediglich vier Punkten aus fünf Spielen Rang sechs geworden. Noch trennen Schalke drei Punkte von den achtplatzierten Hoffenheimern, doch im Falle einer Niederlage droht das Abrutschen aus den europäischen Rängen. Umso wichtiger wäre es aus Sicht der Gastgeber, wenn die offene Rechnung aus dem vergangenen September im Topspiel am Samstag beglichen würde.
Trainersteckbrief Tedesco
FC Schalke 04 - Die letzten Spiele
Die TSG hat eine gute Mannschaft mit guten Einzelspielern, mit viel Tempo auf vielen Positionen.
Domenico Tedesco lobt Gegner Hoffenheim
Dass auch Hoffenheim in der Rückrunde erst einen Punkt mehr gesammelt hat als Schalke, macht die Aufgabe der Königsblauen nicht unbedingt einfacher - zumal die Mannschaft von Tedescos einstigem Weggefährten Julian Nagelsmann, mit dem er damals eine Fahrgemeinschaft zu den Trainerlehrgängen bildete, zuletzt beim 4:2-Sieg über Mainz aufsteigende Form bewies.
"Die TSG hat eine gute Mannschaft mit guten Einzelspielern, mit viel Tempo auf vielen Positionen", lobt Tedesco den Klub, bei dem er anderthalb Jahre Trainer im U-Bereich war, bevor er über Aue den Weg in den Profi-Fußball fand. Offensiv, defensiv und in puncto Mentalität seien die Hoffenheimer hervorragend aufgestellt.
Tedesco hofft auf die Belohnung
"Wir müssen an unsere Leistungen gegen Bayern und auch aus dem Hinspiel anknüpfen", fordert der Schalker Trainer deshalb, "da haben wir es super gemacht. Es war unglücklich, dass wir verloren haben." Damals stellte Tedesco Max Meyer erstmals auf die Sechs - und landete damit einen Überraschungscoup. Diesmal fehlt der umgeschulte Stratege gelb-gesperrt. An Tedescos Wunsch für Samstag ändert das jedoch nichts: "Wir müssen", sagt er, "uns endlich wieder belohnen."
