Als er nach 59 Minuten ausgewechselt wurde, stand Max Meyer die Wut ins Gesicht geschrieben. Nicht, weil er vom Feld musste, sondern aufgrund der Gesamtlage. Die Schalker rannten zu diesem Zeitpunkt bereits dem 1:2-Rückstand hinterher, vor allem aber ärgerte sich Meyer nachhaltig über seine Gelbe Karte aus der ersten Hälfte.
Denn diese hat Folgen: Es war seine fünfte Verwarnung, damit ist Schalkes Sechser am Samstag im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gesperrt. Besonders bitter daran ist, dass die Gelbe Karte (17. Minute) eine Fehlentscheidung von Schiedsrichter Tobias Stieler war. Meyers Grätsche gegen Franck Ribery war hart, aber fair.
Vor dem Anpfiff ploppten Gerüchte auf, Meyer würde im Sommer Leon Goretzka zum FC Bayern folgen - eine spanische Zeitung hatte diese in die Welt gesetzt. Sowohl Schalkes Sportvorstand Christian Heidel als auch Münchens Sportdirektor Hasan Salihamidzic drückten darüber bei Sky ihre Verwunderung aus.
Vor unserem Spiel gegen Hoffenheim berichtet vermutlich eine griechische Zeitung, dass Max nach Hoffenheim wechselt.
Christian Heidel
"Max kann nichts dafür, dass solche Gerüchte in die Welt gesetzt werden. Wir müssen damit leben, versuchen es aber zu ignorieren", sagte Heidel und schob süffisant hinterher: "Vor unserem Spiel gegen Hoffenheim berichtet vermutlich eine griechische Zeitung, dass Max nach Hoffenheim wechselt."
Salihamidzic meinte flapsig: "Wenn es aus Spanien kommt, kommt es mir Spanisch vor." Er bezeichnete Meyer als "sehr guten Spieler", verwies aber im selben Atemzug auf die hohe Qualitätsdichte im FCB-Mittelfeld. Da bliebe kaum Platz für Meyer. Schon allein der Goretzka-Wechsel wird für Gerangel sorgen. Mit Blick auf Arturo Vidal und Thiago schrieb der kicker in seiner jüngsten Donnerstagausgabe: Drei sind einer zu viel.