Bundesliga

"Spitzenspiel" Freiburg gegen Leverkusen? Christian Streich widerspricht Heiko Herrlich

Freiburg gegen Leverkusen wieder mit Schwolow

"Spitzenspiel"? Streich widerspricht Herrlich

Lobt Leverkusen und schwärmt von den Benders: Freiburg-Trainer Christian Streich.

Lobt Leverkusen und schwärmt von den Benders: Freiburg-Trainer Christian Streich. imago

Während Heiko Herrlich als Trainer des Tabellenzweiten von einem "absoluten Spitzenspiel" in Freiburg sprach , ist Christian Streich etwas anderer Meinung. Das wäre es seiner Ansicht nach nur, wenn der SC auf Platz drei oder vier der Tabelle stehen würde. "Wir haben Gott sei Dank ein paar Spiele nicht mehr verloren, und die Mannschaft macht es zum Glück außergewöhnlich gut", sagte Streich. Aber auch wenn sie acht Spiele in Folge ungeschlagen ist, gehöre sie deshalb nicht zu den Spitzenteams, im Gegensatz zu Leverkusen, das "neben den Bayern momentan das Nonplusultra in der Bundesliga ist".

In einem ist er sich aber mit Herrlich einig: Für beide Trainer hat das Rückspiel nichts mehr mit dem Hinspiel zu Saisonbeginn zu tun, das Bayer 4:0 gewonnen hat. "Da brauchten sie keine besonders gute Leistung, weil wir an dem Tag zu schlecht waren", erinnerte sich Streich. Und während der Bayer-Coach mit Freiburger Vergangenheit - er spielte in der Jugend beim SC - die Entwicklung von Spielern und Mannschaft beim SC lobte, gab Streich die Komplimente zurück. "Beim Umschalten machen alle mit Vollgas mit", sagte er und hob neben den auffälligen Offensivkräften vor allem zwei Defensivspieler des Gegners hervor: "Wenn man zwei gesunde Benders in der Mannschaft hat, dann ist das ein Traum, mit ihrer Disziplin und ihrer Einstellung."

Für Streich ist deshalb klar, dass sein Team "etwas ganz Besonderes leisten muss, um standhalten zu können". Leverkusen werde "eine große Herausforderung, aber nicht nur für uns, das wird für die nächsten Gegner auch so sein". Andererseits gehen die Freiburger ebenfalls mit großem Selbstvertrauen in die Partie, nicht nur wegen ihrer Ungeschlagen-Serie, sondern auch wegen ihrer Heimstärke. Im eigenen Stadion, das bis auf wenige Resttickets erneut ausverkauft ist, hat der SC nur sieben Tore in zehn Spielen kassiert und nur einmal gegen Schalke verloren. "Wir sind auch selbstbewusst, weil wir die letzten Wochen einiges erreicht und gezeigt haben", sagte Streich.

Personalsituation entspannt sich

Außerdem hat sich die Personalsituation in dieser Woche wieder verbessert. Torwart Alexander Schwolow (nach Pferdekuss), Pascal Stenzel (nach Problemen mit dem Hüftbeuger) und Nicolas Höfler (nach Rückenproblemen) sind wieder auf dem Trainingsplatz, wo neben den beiden Langzeitverletzten Florian Niederlechner und Mike Frantz nur noch Yoric Ravet (Achillessehnenreizung) fehlt. Schwolow wird gegen Leverkusen wieder zwischen den Pfosten stehen, das kündigte Streich bereits an. Ansonsten gibt es für ihn eigentlich keinen Grund, seine Startelf aus dem Spiel gegen Dortmund zu verändern.

Daniela Frahm

Rückkehrer Stöger, Gomez und Breitenreiter