Die Kamera schwenkte auf ein Loch im Schuh des Leipziger Torjägers. Der Grund, warum Werner im Interview nach dem Spiel vor dem Sky-Mikrofon sein Unverständnis ausdrückte, dass es nach einem Zweikampf zwischen ihm und dem Mainzer Jean-Philippe Gbamin keinen Strafstoß gab: "Er trifft mich ganz klar. Ich spiele zuerst den Ball - für mich ist das Elfmeter."
Die Szene ereignete sich in der 89. Minute, zwei Zeigerumdrehungen vorher hatte der Mainzer Emil Berggreen per Jokertor zum 2:2 ausgeglichen. Unverständnis hin, Unverständnis her: Dass Referee Patrick Ittrich sich die Aktion nicht noch einmal am Monitor anschauen wollte, warf Werner ihm nicht vor, übte dafür aber versteckte Kritik am Videobeweis. "Er ist heute so oft dahin gegangen, das ist auch nicht im Sinne des Spiels."
Spielersteckbrief Werner
Trainersteckbrief Hasenhüttl
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Bundesliga - 15. Spieltag
Er ist heute so oft dahin gegangen, das ist auch nicht im Sinne des Spiels.
Timo Werner zu Patrick Ittrichs Wegen zum Monitor
Im ersten Durchgang hatte der Unparteiische den Bildschirm am Rande des Spielfelds gleich zweimal aufgesucht. Einmal, um die Szene nach bereits erfolgtem Elfmeterpfiff (Leon Balogun an Diego Demme) zu überprüfen, beim zweiten Mal, als er nach Hinweis aus Köln auf Foulspiel von Stefan Ilsanker an Gerrit Holtmann entschied. Überprüft wurde bei letzterer Sequenz offenbar, ob es sich um eine Notbremse und/oder ein Foul vor bzw. im Strafraum gehandelt hatte.
Sich bei beiden Aktionen jeweils rückzuversichern, dafür lobte Hasenhüttl Ittrich hinterher. "Er hat ja bis dahin ein gutes Spiel gemacht." Es liegt in der Natur der Sache, dass der Leipziger Trainer die Partie gerne gewonnen hätte. Und deshalb hatte er auch kein Verständnis dafür, dass der Schiedsrichter sich den vielleicht spielentscheidenden Zweikampf nicht noch einmal am Monitor ansehen wollte. "Aber anscheinend kam da eine klare Ansage aus Köln." Moderate Töne, eine kleine Spitze gab es dann aber doch noch: "Vielleicht war er am Ende auch schon etwas müde."
