Bundesliga

Delaney: "Vielleicht ist Kruse so gut wie Aubameyang"

8500 Werder-Fans reisen mit nach Dortmund

Delaney: "Vielleicht ist Kruse so gut wie Aubameyang"

Neues Selbstverständnis: Thomas Delaney (r.) und Werder fahren mit gutem Gefühl zum BVB.

Neues Selbstverständnis: Thomas Delaney (r.) und Werder fahren mit gutem Gefühl zum BVB. imago

"Dortmund ist ein besonderes Spiel, rein von der Atmosphäre her", machte Werder-Coach Florian Kohfeldt am Donnerstag keinen Hehl aus der Vorfreude auf die Partie im Signal-Iduna-Park, wo 8500 Werder-Fans ihr Team am Samstag unterstützen werden: "Das Kribbeln wird dazu kommen. Mit jedem Meter, dem wir uns dem Stadion nähern." Auch Mittelfeldspieler Thomas Delaney, der einst sein Werder-Debüt gegen den BVB gab, befand: "Das ist das beste Auswärtsspiel im Jahr."

Doch trotz der Werder-Durststrecke in Dortmund (letzte Saison verpassten die Bremer dort durch ein 3:4 am 34. Spieltag die Qualifikation für die Europa League) und der durchwachsenen Auswärtsbilanz in dieser Saison (0/4/3) fährt der SVW nicht zum BVB, um dort artig die Punkte abzugeben. "Wir haben das Gefühl, dass wir in Dortmund gewinnen können", meint Delaney und wähnt das Momentum auf Bremer Seite: "Wir haben gegen zwei Aufsteiger (Hannover und Stuttgart, d. Red.) gewonnen, das ist gut. Aber wir brauchen vielleicht auch Siege gegen Teams, die besser sind als wir."

Spielersteckbrief Kruse
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Neues Selbstverständnis unter Kohfeldt

Obwohl Kohfeldt ungeachtet der momentanen BVB-Krise mehrfach auf die "unfassbare Qualität" im BVB-Kader im Allgemeinen und der von Pierre-Emerick Aubameyang im Besonderen hinweist: Das neue Bremer Selbstverständnis ist unverkennbar. Unter Kohfeldt hat ein ganz neues Gefühl an der Weser Einzug gehalten - auch wenn der Druck im Tabellenkeller für den Vorletzten weiter groß ist.

Vor dem Gastspiel in Dortmund steht der Offensivplan wie gewohnt am Anfang von Kohfeldts Vorbereitungen. Das überzeugt die Mannschaft, wie Dänemarks WM-Fahrer Delaney betonte: "Die Idee des Trainers ist sehr wichtig. Wir hatten vom ersten Tag an Vertrauen in diese Idee." Auch in Dortmund werde man mutig agieren, versprach Kohfeldt: "Wir werden sicherlich Räume zum Kontern kriegen."

Grundvoraussetzung wird natürlich erneut eine starke Laufleistung sein. Beim 1:0 gegen Stuttgart (Delaney: "Wenn wir gewinnen, obwohl wir nicht gut gespielt haben, ist das ein gutes Zeichen") hatte Werder mehr Kilometer abgespult als jedes andere Bundesliga-Team am 14. Spieltag . Einen Hinweis auf die Bremer Spitzenposition in der Fairplaytabelle konterte Kohfeldt: "Wir haben schon gezeigt, dass wir bereit sind, Zweikämpfe zu führen - auch am Limit. Aber wir werden nicht zu Fouls aufrufen."

Der BVB werde "nicht komplett ignorieren, was wir vorhaben", war sich Kohfeldt sicher und hofft dabei bestimmt auf einen abermals starken Auftritt von Torjäger Max Kruse (vier Tore in den letzten drei Spielen), der in Duellen mit Topteams wie Leipzig, Bayern oder Hoffenheim in dieser Saison blass blieb. "Max ist auch ein Thema für unseren Gegner", glaubte auch Delaney und schob etwas zaghaft hinterher: "Vielleicht ist er genauso gut wie Aubameyang."

ski