Zu Herrlich hat Baum nach wie vor eine besondere Beziehung. "Im Endeffekt war er derjenige, der mich entdeckt hat", erzählte der FCA-Coach vor dem direkten Duell. "Ich war damals Trainer in Starnberg. Wir haben fünf oder sechs Spiele in Folge gewonnen, und es gab einen kleinen Zeitungsartikel. Wie es der Zufall will, hat Heiko das gelesen und mich daraufhin kontaktiert. Es hat gut gepasst."
Baum blickt auf eine intensive Zusammenarbeit mit Herrlich zurück: "Taktikthemen waren schon immer mein Steckenpferd. Mit Heiko hatte ich einen Mitstreiter, mit dem ich mich gebattelt und gepusht habe. Als ehemaliger Profi konnte er sehr viele Erfahrungswerte einfließen lassen. Was auf dem Zettel steht, ist das eine, wie es beim Profi ankommt, das andere. Diese Empathiefähigkeit ist bei ihm echt ausgeprägt. Es hat Spaß gemacht, mit ihm zusammenzuarbeiten."
Als Herrlich Haching nach einer Saison verließ, wurde Baum Teamchef und später Cheftrainer. Inzwischen sind beide in der Bundesliga angekommen. Der Kontakt zu Herrlich sei "nie abgerissen", berichtet Baum, auch wenn es zuletzt "ein bisschen weniger" wurde: "Als Bundesligatrainer hat man nicht so viel Zeit. Außerdem ist er jetzt ein Konkurrent", fügt Baum mit schelmischem Grinsen an.
Am Samstag wird er sich wieder ein Taktik-Battle mit Herrlich liefern. Der Unterschied zu früher: Diesmal kann nur einer gewinnen.
Gemeinsame Zeiten in Unterhaching 2011/21: Manuel Baum und Heiko Herrlich. imago