Bundesliga

Hannes Wolf, Trainer des VfB Stuttgart, muss auf Holger Badstuber verzichten

Den VfB Stuttgart plagen reichlich Personalsorgen

Wolf muss auf Badstuber verzichten

Verhärtung im Oberschenkel: Stuttgarts Verteidiger Holger Badstuber muss passen.

Verhärtung im Oberschenkel: Stuttgarts Verteidiger Holger Badstuber muss passen. imago

Ein besonders kniffliger Verlust für die Schwaben wird der Ausfall Holger Badstubers sein. "Er wird nicht spielen können", sagt Hannes Wolf über den Innenverteidiger, den eine Verhärtung im Oberschenkel, zugezogen im Pokal am vergangenen Mittwoch in Kaiserslautern, außer Gefecht setzt. Außerdem müssen neben den Langzeitverletzten Christian Gentner (Gesichtsfraktur), Carlos Mané (Reha nach Knorpelschaden), Matthias Zimmermann (Kreuzbandriss), Marcin Kaminski (Bänderriss im Knöchel) und Anastasios Donis (Schulterverletzung) jetzt auch noch Ersatzkeeper Alex Meyer (Muskelfaserriss) und Orel Mangala (Verhärtung in der Gesäßmuskulatur) passen. Dennoch will der Trainer nicht klagen: "Trotzdem haben wir immer noch eine Gruppe zusammen, die gut Fußball spielen und am Sonntag gewinnen kann." In welcher Formation, vor allem in der Innenverteidigung, will er nicht verraten. "Wir werden versuchen, die Spieler, die wir haben, in der bestmöglichen Anordnung auf den Platz zu stellen. Mit der besten Aussicht zu gewinnen."

Wolf: "Wenn's nicht klappt, werden wir nicht die Saison beenden"

Dass die Partie, zudem als Baden-Württemberg-Derby dekoriert, eine gewisse Brisanz enthält, verhehlt der 36-Jährige nicht. "Klar würden uns drei Punkte sehr, sehr gut tun. Sie würden uns ein bisschen Luft verschaffen" mit Blick auf die dahinter platzierten Freiburger. "Ich werde die Bedeutung des Spiel jetzt nicht runterspielen" sagt Wolf. "Wir werden alles dransetzen, um etwas zu holen." Ohne dabei hervorzuheben, dass die Partie eine von vielen ist, von denen noch eine ganze Reihe folgen. "Wenn's nicht klappt, werden wir nicht die Saison beenden, sondern weiterarbeiten und im nächsten Spiel alles geben." Was auswärts in Hamburg wäre. Ebenfalls kein Duell mit dem Versprechen, es ruhiger oder weniger angespannt angehen zu können.

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Vierer- oder Fünferkette?

Taktisch könnte Wolf sein Team gegen die Freiburger wieder mit einer Viererkette auflaufen lassen. Mit der Abwehrreihe Andreas Beck, Timo Baumgartl, Benjamin Pavard und Emiliano Insua. Allerdings könnte der Coach auch mit dem wiedergenesenen Dennis Aogo (nach Adduktorenproblemen) die Kette wie zuletzt auf fünf Akteure erweitern. Mit Insua oder Aogo als dritten Innenverteidiger neben Baumgartl und Pavard. Sei's drum. Die Stuttgarter bauen gegen den Verfolger aus dem Breisgau nicht nur auf ihre Qualitäten, sondern auch auf den Faktor Heimstärke. "Taktisch macht das keinen Unterschied", erzählt Wolf. "Aber natürlich macht das etwas mit einem, wenn man mit einem Ort viele gute Erinnerungen verknüpft. Das schafft Vertrauen in die eigene Qualität, in die Handlungsfähigkeit und die Möglichkeit, Erfolg zu haben. Das spielt eine große Rolle." Wie in allen Heimspielen 2017, in denen der VfB ungeschlagen geblieben ist. "Wir werden alles dafür tun, diese Serie zu halten", sagt Wolf und meint damit, man wolle "nicht nur nicht verlieren, sondern gewinnen."

George Moissidis

Lieblingsgegner, Überläufer und böse Buben