Bundesliga

Werder taumelt, Stuttgart punktet weiter zuhause

10. Spieltag: Köln weiter sieglos - Bayern ist Erster

Werder taumelt, Stuttgart punktet weiter zuhause

Augsburg jubelt in Bremen - Gregoritsch traf doppelt.

Augsburg jubelt in Bremen - Gregoritsch traf doppelt. Getty Images

Werder vorgeführt - 0:3 gegen Augsburg

Neben dem 1. FC Köln bleibt auch Werder Bremen in der Bundesliga weiterhin ohne Sieg. Am Sonntagnachmittag verloren die Hanseaten zuhause gegen den FC Augsburg mit 0:2 und bleibt unter dem Strich stehen. Nach vier Partien ohne Dreier jubeln die Fuggerstädter dagegen wieder einmal und bleibt im sicheren Mittelfeld der Tabelle. Im ersten Abschnitt war die Mannschaft von Alexander Nouri optisch überlegen, aber die zwingenden Aktionen hatten mit der Ausnahme zweier Distanzschüsse nur der FCA. Kurz vor der Halbzeitpause schlugen die Augsburger dann auch eiskalt und doppelt zu: Erst besorgte Gregoritsch per Kopf die Führung, dann verwandelte Finnbogason einen Elfmeter zum 2:0. In der Pause wechselte Nouri zweimal, Werder entfachte einen Hauch von Druck mit Halbchancen, aber gegen Augsburgs Konter blieben Werders Offensivbemühungen nur Stückwerk. Gregoritsch schloss einen Tempogegenstoß zum entscheidenden 3:0 für den FCA ab. Danach hätten die Gäste einen Kantersieg herausschießen können, denn die Bremer fielen nun auseinander.

Söyüncü fliegt früh - Stuttgarts souveräner Sieg gegen Freiburg

Pavard freut sich über das 2:0 - es war sein erster Treffer in der Bundesliga.

Pavard freut sich über das 2:0 - es war sein erster Treffer in der Bundesliga. imago

Der VfB Stuttgart sammelt in der Bundesliga seine Punkte weiterhin zuhause. Die Schwaben gewannen das Südwestderby am Sonntagabend gegen den SC Freiburg mit 3:0, Ginczek, Pavard und Joker Terodde zeichneten sich für die Tore der Wolf-Elf verantwortlich. Eine spielentscheidende Szene ereignete sich in der 12. Minute, als sich Freiburgs Söyüncü mit Ginczek ein Laufduell Richtung SC-Tor lieferte. Der Türke spielte als letzter Mann vor Keeper Schwolow nach einem Rempler des VfB-Stürmers den Ball mit der Hand, per Videobeweis wurde er schließlich wegen Vereitelung einer klaren Torchance von Schiedsrichter Stieler mit der Roten Karte vom Platz gestellt. Eine Fehlentscheidung, entsprechend groß war der Ärger im Lager der Gäste . In Überzahl erspielten sich die Stuttgarter sofort ein drückendes Übergewicht, vor allem Akolo war nun heiß auf die Führung. Diese erzielte allerdings Ginczek in Torjäger-Manier, kurz vor der Pause erhöhte Abwehrmann Pavard mit seinem ersten Bundesliga-Tor zum vorentscheidenden 2:0. In Hälfte zwei versuchte der SC zwar ansatzweise eine Aufholjagd, doch echte Chancen konnten sich die Breisgauer nicht erarbeiten. Auch wenn die Stuttgarter mit der Führung im Rücken deutlich weniger druckvoll agierten, gab es am souveränen Heimsieg nichts zu deuteln – in der Endphase besorgte Joker Terodde den 3:0-Endstand. Damit hat der VfB jeden der bisher 13 Zähler zuhause geholt, auswärts steht dagegen noch die Null.

Leipzigs angepeilte Revanche misslingt

Rot! Willi Orban musste wegen einer Notbremse früh vom Feld.

Rot! Willi Orban musste wegen einer Notbremse früh vom Feld. imago

Am Samstagabend waren alle Blicke nach München gerichtet. Nach dem Pokalkrimi Leipzig gegen Bayern kam es in der Liga zur schnellen Neuauflage des Duells zwischen Meister und Vizemeister. Die Sachsen strebten die Revanche an, wurden aber bereits in der 13. Minute jäh gestoppt: Wegen einer Notbremse an Robben entschied Schiedsrichter Daniel Siebert unter Zuhilfenahme des Videobeweises auf Rot für Orban. Der FC Bayern nutzte die Überzahl eiskalt aus: James (19.) und Lewandowski (38.) stellten noch vor der Pause auf 2:0. Im zweiten Durchgang machte der FCB nur noch das Nötigste, ließ RB keine Chance und übernahm letztendlich erstmals in dieser Saison die Tabellenführung vor Dortmund und Leipzig. Einziger Wermutstropfen: Lewandowski verletzte sich bei seinem Treffer leicht und musste noch vor der Pause ausgewechselt werden. Endgültige Diagnose offen .

96 schlägt dezimierten BVB

Ihlas Bebou

Hannovers Doppeltorschütze gegen Borussia Dortmund: Ihlas Bebou. imago

Überraschungsaufsteiger Hannover und Dortmund lieferten sich am Samstagnachmittag ein Wahnsinnsduell - mit dem besseren Ende für 96, das 4:2 gewann. Hannover legte stets vor, erst Jonathas vom Punkt, nachdem Klaus nach einem Kontakt mit Bürki zu Boden gegangen war (20.), dann Bebou (40.), dann Klaus per direktem Freistoß (60.). Für den BVB glichen Zagadou (27.), der in der 59. Minute wegen einer Notbremse Rot sah, und Yarmolenko (52.) zwischenzeitlich aus. Mit seinem zweiten Treffer schraubte Bebou das Ergebnis kurz vor dem Schlusspfiff sogar noch in die Höhe. Mit der Niederlage stand für den BVB schon vor dem Gipfeltreffen zwischen Bayern und Leipzig fest, dass die Tabellenführung verloren war.

Remis-König Schmidt auf Schalke

Nach einem irren Finish auf Schalke kam Wolfsburg doch noch zum Ausgleich und holte im sechsten Bundesligaspiel unter Martin Schmidt das sechste Remis. Bentaleb brachte die Knappen nach einer strittigen Szene und Videobeweis-Entscheidung per Foulelfmeter (43.) in Führung, Origi glich in der Nachspielzeit aus. Zuvor war Gomez bei einem Foulelfmeter weggerutscht (60.).

Köln wartet weiter

Der 1. FC Köln muss weiter auf den erlösenden ersten Saisonsieg in der Liga warten, dabei hatte es im Rheinderby bei Bayer 04 lange ganz gut ausgesehen, denn Guirassy schoss die Geißböcke in Führung (23.). Doch in der zweiten Hälfte drehte Leverkusen das Spiel, Bailey glich zunächst aus (54.), ehe Sven Bender in der 74. Minute den 2:1-Endstand erzielte. Der Videobeweis verhinderte einen zusätzlichen Bayer-Treffer durch Volland.

Gladbach beendet Hoffenheims Heimserie, die Hertha ihre Sieglos-Serie

Dank eines 3:1-Erfolgs bei der TSG Hoffenheim schob sich Borussia Mönchengladbach in der Tabelle an den Kraichgauern vorbei auf Platz sechs. Schon in der ersten Hälfte hatte der VfL die besseren Chancen. Nach der Führung der Hausherren durch Demirbay (25.) schlug die Borussia schließlich in der zweiten Hälfte zurück und beendete die lange Heimserie der TSG. Es trafen Hazard (61.), Ginter (79.) und Vestergaard (82.).

Hertha BSC distanzierte den Hamburger SV. Im Duell zweier Mannschaften, die jeweils sieben Pflichtspiele in Folge ohne Sieg geblieben waren, machten die Eckbälle der Hausherren den Unterschied. Stark und Rekik köpften die Berliner zum 2:1-Heimsieg, bei dem der 17-jährige Arp seinen ersten Bundesligatreffer für den HSV erzielte - als siebtjüngster Torschütze der Ligageschichte .

Rhein-Main-Derby: Mainz-Joker Serdar rettet die Bilanz

Frankfurts Marc Stendera (re.)  scheitert an Mainz-Torwart Robin Zentner.

Große Chance: Frankfurts Marc Stendera (re.) scheitert an Mainz-Torwart Robin Zentner. imago

Ligaübergreifend holte Frankfurt in 13 Punktspielen in Mainz noch keinen Sieg, sechs Gastspiele verlor die SGE, siebenmal gab es ein Unentschieden - und die schwarze Serie der Eintracht setzte sich am Freitagabend auch im 14. Punktspiel nahtlos fort. Zumindest gab es im zehnten Rhein-Main-Derby im Rahmen der Bundesliga beim 1:1 das fünfte Remis (0/5/5).

Dabei hielt die Elf von Trainer Niko Kovac in einer schwachen Partie lange alle Trümpfe in der Hand. Mainz - ohne Stammkeeper René Adler , agierte verhalten, schien nach den 120 kraftraubenden Minuten am Dienstagabend beim 3:2-Sieg im Pokal gegen Holstein Kiel zu viele Körner verbraucht zu haben. Schon nach zwei Minuten ließ Stendera die Führungschance für die Gäste liegen, die nach einem Brosinski-Patzer durch ein Eigentor von Bell dann doch 1:0 vorne lagen (37.). Frankfurt hatte alles im Griff und durch Rebic (48.) die Chance, zu erhöhen, ehe Mainz-Joker Serdar fast aus dem Nichts der Ausgleich gelang (71.).

kon

Spieltagsbilder 10. Spieltag 2017/18