Bundesliga

BVB-Fans wollen gegen Leipzig wieder protestieren

Dortmund vor dem brisanten Duell gegen RB

BVB-Fans wollen gegen Leipzig wieder protestieren

Damals wie heute: Einige BVB-Fans lehnen RB Leipzig ab.

Damals wie heute: Einige BVB-Fans lehnen RB Leipzig ab. imago

"Rund acht Monate nach dem vermeintlichen Skandal-Spiel kommt es am Samstag im Westfalenstadion erneut zum Aufeinandertreffen mit RB Leipzig", beginnt der offene Brief auf "suedtribuene-dortmund.de", der die Anhänger von Borussia Dortmund dazu ermutigen soll, sich vor dem Spiel gegen RB Leipzig am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) zu sammeln und "ein starkes Zeichen gegen den RB-Konzern und sein Verständnis von Fußball zu setzen". Das Bündnis "Südtribüne Dortmund" zählt nach eigenen Angaben 2261 Mitglieder - es ist also nur ein kleiner Teil der BVB-Fanszene.

Im letzten Jahr war es bei diesem Duell zu derartigen Eskalationen gekommen, dass der BVB eine noch nie dagewesene Strafe vom DFB erhielt und seine Südtribüne für ein Spiel komplett sperren musste.

"Das alles ist für uns natürlich kein Grund, jetzt klein bei zu geben", heißt es weiter. "Dietrich Mateschitz' Projekt ist heute genauso abzulehnen wie damals." Vom damaligen Vorgehen soll offenbar nicht abgewichen werden: "Im Westfalenstadion und auf der Südtribüne gilt dieselbe Devise wie in der letzten Saison: Zeigen wir, was den Fußball für uns ausmacht! Zeigen wir, dass man Fanatismus, Treue und eine freie und mündige Fankultur mit keinem Geld der Welt kaufen kann!"

Ein Aufruf, auf jegliche Gewalt zu verzichten, findet sich in dem Schreiben nicht. Der Großteil der BVB-Fans habe sich nach dem 4. Februar aber klar von Gewalt distanziert, sagt etwa Jakob Scholz, der als Vorstandsmitglied der Dortmunder Fanabteilung rund 17.000 eingetragene Mitglieder vertritt. An der generellen Ablehnung des "Konstrukts RB" habe sich jedoch nichts geändert .

Im Februar, als noch 8.000 RB-Fans mitgereist waren, befanden sich laut Nordrhein-Westfalens Polizei-Inspekteur Bernd Heinen 237 Bereitschaftspolizisten im Einsatz. Die Dortmunder Polizei wollte sich am Mittwoch nicht zu genauen Zahlen für die kommende Partie äußern. Sie teilte lediglich mit, dass "mehr als doppelt so viele" Einsatzkräfte wie im Februar abgestellt werden. Man werde "sehr niederschwellig" eingreifen.

Verhaltensregeln für Leipzig-Fans

"Am nächsten Samstag ist unser Konzept darauf ausgerichtet, Fußballfans aus Leipzig und Dortmund davor zu schützen, von Gewalttätern und Kriminellen, die den Titel 'Fan' nicht verdienen, belästigt und angegriffen zu werden. Straftäter werden wir mit allen Mitteln und hohem Aufwand verfolgen", sagte der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange.

Zudem wurden den Leipzig-Fans, von denen diesmal nur 3.500 anwesend sein werden, mittels Fanbriefen der Polizei deutliche Verhaltensregeln an die Hand gegeben.

mkr

Klub für Klub: Zweikämpfer, Passkönige, Ballmagneten