Bundesliga

Schalke: Wenn Harit jetzt noch das Toreschießen lernt...

Schalke: Offensivspieler schon eine feste Größe

Wenn Harit jetzt noch das Toreschießen lernt...

Kaum vom Ball zu trennen: Schalkes Amine Harit.

Kaum vom Ball zu trennen: Schalkes Amine Harit. imago

Schalke hat Amine Harit vor allem deshalb verpflichtet, damit dieser das Offensivspiel belebt, und nicht, damit er 15 Saisontore schießt. Wenn der acht Millionen Euro teure Sommerzugang vom FC Nantes in seinem ersten Jahr als Profi in Frankreich auch noch als Torjäger in Erscheinung getreten wäre, hätte nach der Acht "bestimmt noch eine Null gestanden", merkt Sportvorstand Christian Heidel süffisant in Anspielung auf die Ablösesumme an.

Die Schalker sind guter Dinge, dass Harit unter Domenico Tedescos Fittichen noch deutlich torgefährlicher wird. "Wenn er nun noch lernt, den Ball selbst ins Netz zu schießen, hätte er den nächsten Entwicklungsschritt gemacht", sagt Heidel über Harit, dem er eine "sehr starke" Leistung gegen die TSG Hoffenheim attestierte. Eine Szene hat dem Manager besonders gefallen: "Da spielt Amine vorn einen Fehlpass, spurtet dann aber bis an den eigenen Sechszehner, um den Ball wieder zu erobern."

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Harit

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Er hat eine verspielte Art, ist aber effektiv.

S04-Sportvorstand Christian Heidel

Harit hat sich mit beherzten Auftritten in Schalkes Stammelf gespielt. "Er hat eine verspielte Art, ist aber effektiv", sagt Heidel und ergänzt: "Amine ist unheimlich fleißig und taktisch sehr diszipliniert. Er wird immer besser, wenngleich die eine oder andere Talsohle sicher noch kommt."

S04-Sportvorstand Christian Heidel

S04-Sportvorstand Christian Heidel mit dem kicker-Sonderheft "Europas Top-Ligen"

Nur mit Fouls vom Ball zu trennen

Anders als beispielsweise Breel Embolo oder Guido Burgstaller wirkt Harit nicht besonders robust. Gegner haben häufig wenig Mühe, den 20-Jährigen im fairen Rahmen wegzuchecken. Darin sieht Domenico Tedesco aber kein Problem. "Amine ist das gewohnt, er kennt das aus Frankreich", sagt der Trainer. Schon zu seiner Zeit in Nantes war Harit einer der meistgefoulten Spieler der Liga. Wer es positiv sehen will, hebt in dem Zusammenhang Harits Qualität als quirliger Angreifer hervor. So wie Heidel: "Amine verfügt sogar mit Ball am Fuß über ein wahnsinnig hohes Tempo und ist eigentlich nur mit einem Foul davon zu trennen."

Toni Lieto