Bundesliga

Herrlich: Mit Boldt auf der Bank mehr PS abrufen

Manager unterstützt künftig den Trainer auf dessen Wunsch

Herrlich: Mit Boldt auf der Bank mehr PS abrufen

Bekommt Gesellschaft: Bayer-Coach Heiko Herrlich.

Bekommt Gesellschaft: Bayer-Coach Heiko Herrlich. imago

Nachdem Heiko Herrlich erklärt hatte, dass ihm außer Alario und dem nach einem Haarriss im Schienbein ins Lauftraining eingestiegenen Tin Jedvaj gegen Freiburg alle Profis zur Verfügung stehen werden, verkündete der Trainer eine andere Personalie: "Wir werden Jonas Boldt mit auf die Bank nehmen."

Leverkusens Manager soll den neuen Trainer bei seiner Arbeit an der Seitenlinie unterstützen. Ein in der Branche durchaus übliches Verfahren, von dem sich Herrlich deutliche Entlastung verspricht: "Das wird Vieles leichter machen in der Zukunft. Gerade mit den Diskussionen zum Videobeweis und mit dem vierten Offiziellen. Da kann ich mich weiter aufs Spiel konzentrieren", so der 45-Jährige.

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Eine Maßnahme, die Herrlich bereits länger vorschwebt. "Ich habe den Vorschlag schon im Trainingslager in der Vorbereitung gemacht. Wir waren uns relativ schnell sicher, dass es am besten ist, wenn der Jonas das macht, weil er perfekt spanisch spricht (Im Kader stehen mit Alario und Charles Aranguiz zwei vorwiegend spanisch sprechende Profis, Anm. d. Red.). Bis jetzt war es nicht möglich, weil Jonas viel unterwegs war", erklärte Herrlich, warum die Maßnahme nun zum ersten Mal greift. Bei der internen Diskussion hatte sich auch Sportdirektor Rudi Völler für die Variante mit Boldt ausgesprochen. Die Entscheidung für den Manager "war auch Rudis Vorschlag", so der Trainer.

Herrlich: "Mannschaft verfügt über brutales Potenzial"

Was verspricht man sich bei Bayer von Boldts Präsenz? Herrlich: "Es ist immer gut, wenn man noch zusätzlich Dinge beobachtet. Wir sind uns alle darüber im Klaren, dass die Mannschaft über ein brutales Potenzial verfügt. Aber letztes Jahr hat sie es nicht geschafft, es auszuschöpfen. Diese Saison bislang auch noch nicht. Deswegen ist es gut, wenn Jonas da dabei ist und das auch beobachten kann."

Mit einer Fehlentwicklung, die sich andeute, habe dies nichts zu tun. "Ich sehe keine Gefahr", entgegnet Herrlich, "die Mannschaft hatte eine schwierige Saison, die tiefer gewirkt hat, als uns allen lieb ist. Ich sehe, dass die Mannschaft diese Überzeugung noch nicht hat. Deswegen nehmen wir einen zusätzlichen Beobachter dazu. Damit wir die Mannschaft voll auf die Spur bringen, damit sie die PS maximal abrufen kann."

Stephan von Nocks