Bundesliga

Höwedes' Seitenhieb: "Reisende kann man aufhalten"

Schalke: Ex-Kapitän tritt gegen Trainer nach

Höwedes' Seitenhieb: "Reisende kann man aufhalten"

Dicke Luft: Trainer Domenico Tedesco und Benedikt Höwedes.

Dicke Luft: Trainer Domenico Tedesco und Benedikt Höwedes. imago

"Ich gehe als Spieler, aber ich bleibe als Fan", teilte Höwedes am Mittwochabend mit. Da war die Meldung, dass er den Verein nach über 16 Jahren und 240 Bundesligaspielen in Richtung Juventus Turin verlassen wird, schon offiziell . Ein wenig wundert er sich selbst, wie es so kommen konnte. "Hätte man mich vor vier Wochen gefragt, ob ich in dieser Transferperiode ins Ausland gehe, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Seit heute ist es Realität. Und ehrlich gesagt bin ich immer noch etwas sprachlos."

Letztlich ging alles sehr schnell und gewann Mitte August an Fahrt, als Höwedes vom neuen Coach Tedesco als Kapitän abgesetzt wurde und fortan Ralf Fährmann die Binde tragen durfte. Der Weltmeister machte kein Geheimnis daraus, dass er die Entscheidung des Trainers nicht teile, was er auch öffentlich kundtat. Nun legt er in aller Deutlichkeit nach: "Der Verein ist seit 2001 für mich als Fan, Jugendspieler und Profi ein wesentlicher Teil meines Lebens, dem ich bedingungslos vertraut habe. In den letzten Wochen ist dieses Vertrauensverhältnis mehrfach auf die Probe gestellt worden. Das Kapitänsamt ist nur ein Teil davon", fährt er fort, um dann Tedesco eine verbale Ohrfeige zu verpassen: "Reisende kann man aufhalten, wenn man will." Ein Konter auf Tedescos Aussage "Reisende soll man nicht aufhalten".

Spielersteckbrief Höwedes
Höwedes

Höwedes Benedikt

Trainersteckbrief Allegri
Allegri

Allegri Massimiliano

Trainersteckbrief Tedesco
Tedesco

Tedesco Domenico

Doch wäre eine Kehrtwende tatsächlich nochmal möglich gewesen? Wohl kaum. Höwedes' Ehrgefühl war in seinen Grundfesten erschüttert. Außerdem lässt er selbst durchblicken, dass die Diskussionen wohl kein Ende gefunden hätten. "Ich bin der festen Überzeugung, dass die jetzige Lösung uns allen hilft: Dem Verein, dass es nicht Woche für Woche ein Diskussion über meine Person gibt. Mir selbst, dass ich eine unbelastete Situation vorfinde."

Auch wenn er dem Verein am Ende seines Statements noch eine erfolgreiche Saison wünschte, dürfte er seine letzten Worte ganz bewusst gewählt haben und nimmt damit in Kauf, dass die nächsten Tage reichlich Unruhe rund um den Klub herrschen wird.

Auch ein Höwedes muss sich hinterfragen - Lesen Sie hier einen Kommentar von kicker-Redakteur Toni Lieto.

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