Bundesliga

Borussia Dortmunds Neuzugang Maximilian Philipp: "Ich bin ja auch kein ganz Schlechter"

Die Tabellenführung ist "Neuland" für Dortmunds Neuzugang

Philipp: "Ich bin ja auch kein ganz Schlechter"

Flog in Dortmund bislang unter dem Radar - trotz dreier Startelfeinsätze: Neuzugang Maximilian Philipp.

Flog in Dortmund bislang unter dem Radar - trotz dreier Startelfeinsätze: Neuzugang Maximilian Philipp. picture alliance

Viel wurde in den vergangenen Tagen und Wochen über Ousmane Dembelé gesprochen. Unter den Tisch ist dabei gefallen, wer beim BVB von der Suspendierung des erst in den Streik getretenen und inzwischen zum FC Barcelona gewechselten Flügelstürmers profitiert hat. Die Rede ist von Sommer-Neuzugang Maximilian Philipp, der sich heimlich, still und leise drei Startelf-Einsätze gegen Rielasingen-Arlen (4:0), Wolfsburg (3:0) und Berlin (2:0) erarbeitet hat.

Auch von Schürrles Absenz profitiert

Der U21-Europameister profitierte zwar nicht nur von der Abwesenheit Dembelés, sondern auch von André Schürrles Faserriss. Doch Philipp ist selbstbewusst genug, um offen zu formulieren, dass er sich durchaus zu Recht in der Startelf sah. "Ich habe in der Vorbereitung gute Leistungen gezeigt und mir meinen Platz verdient", bilanziert der frühere Freiburger, bevor er angenehm selbstironisch sagt: "Ich bin ja auch kein ganz Schlechter."

Spielersteckbrief Philipp
Philipp

Philipp Maximilian

Zwar steht erst eine Torbeteiligung im Pokal in seinem Arbeitsnachweis, gegen Berlin aber zählte er zu den offensiven Aktivposten seiner Elf. In den 78 Minuten, in den er bis zu seiner Auswechslung auf dem Feld stand, war er an 8 der bis dahin 14 Dortmunder Torschüssen direkt beteiligt. Kurz vor seiner Auswechslung verpasste er sein Premierentor für den BVB nur um Zentimeter, als er eine flache Hereingabe von außen direkt verwertete, den Schuss aber zu hoch ansetzte.

Das ist Neuland für mich. Ganz oben stand ich noch nie.

Maximilian Philipp zur Tabellenführung von Borussia Dortmund

Auch wenn ihm das persönliche Erfolgserlebnis verwehrt blieb: Sein Heim-Debüt für den BVB dürfte Philipp nicht mehr vergessen. "Eiskalt" sei es ihm dank der "geilen" Stimmung im Stadion beim Einlaufen den Rücken heruntergelaufen. Dass der Tag auch noch mit der Verteidigung der Tabellenführung endete, machte die Sache rund für Philipp. "Das", sagt er, "ist Neuland für mich. Ganz oben stand ich noch nie."

Darauf ausruhen darf sich der Stürmer allerdings nicht. Seit Montag hat er in Andrey Yarmolenko einen neuen Konkurrenten - und der war noch einmal fünf Millionen Euro teurer als Philipp.

Matthias Dersch