Bundesliga

Bremens Youngster Verlaat hofft auf Beförderung

Bremer Abwehrmann spielt auf Bewährung

Verlaat hofft auf Beförderung

Will sich bei Werder bewähren: Bremens Jesper Verlaat, hier gegen den Gladbacher Raffael.

Will sich bei Werder bewähren: Bremens Jesper Verlaat, hier gegen den Gladbacher Raffael. imago

Von Trainer Alexander Nouri gab es zuletzt viel Lob, dennoch sucht der Klub auf dem Markt weiterhin nach einem Innenverteidiger mit Perspektive. Sollte der gefunden werden, wäre für Verlaat im Bundesligakader wohl keine Planstelle mehr frei.

Lamine Sané, Niklas Moisander, Milos Veljkovic und Luca Caldirola bilden aktuell den Stamm der Innenverteidiger. Da Nouri vornehmlich auf eine Dreierkette setzen will, wird noch eine fünfte Alternative gesucht. Zudem ist der etatmäßige Rechtsverteidiger Robert Bauer eine weitere bewährte Option für die Dreierkette.

Verlaat, Sohn des einstigen Werder-Profis Frank, wurde während des Trainingslagers in Zell am Ziller und den bisherigen Testspielen inklusive Telekom-Cup ausgiebig begutachtet. Nouris Urteil: "Jesper hat sich in den letzten Jahren extrem entwickelt, und unsere Fantasie ist bei ihm noch nicht zu Ende. Er kann durch jedes Spiel und jedes Training weitere Schritte machen. Wir sind sehr zufrieden mit ihm und seiner Entwicklung." Doch das bedeutet eben auch: Noch gilt Verlaat nicht als vollwertige Alternative für die Bundesliga.

Sicher muss er noch viel lernen - aber er lernt schnell.

Frank Verlaat über seinen Sohn Jesper

Das sieht auch Vater Frank nicht anders, in Zell am Ziller kritischer Zaungast am Trainingsgelände: "Entscheidend ist, dass Jesper sich voll fokussiert und weiter an sich arbeitet. Und wenn er dann die Chance bekommt, muss er zugreifen. Sicher muss er noch viel lernen - aber er lernt schnell."

Die Spielweise des Sohnes, so Verlaat senior, liege gewissermaßen in den Genen: "Er ist groß gewachsen, spielt Fußball mit Auge. Einziger Unterschied: Er ist ein Rechtsfüßer." Das bedeutet: Wie einst der Vater ist auch Jesper kein Sprintertyp, lebt von der Antizipation. Die Anpassung seiner Handlungsschnelligkeit dürfte somit das entscheidende Kriterium für den angestrebten Durchbruch auf Top-Niveau bilden. Immerhin hat Verlaat junior registriert: "Ich fasse die Dinge schneller auf als noch im Trainingslager vergangenen Winter."

Ein Jahr auf Bewährung

Mindestens ein weiteres halbes Jahr gibt er sich nun noch Zeit, den Sprung bei Werder zu schaffen. Sein Vertrag läuft bis kommenden Sommer, ein Wechsel stand und steht in der laufenden Transferperiode nicht zur Diskussion: "Es gab Anfragen, aber ich versuche mich hier durchzusetzen."

Thiemo Müller

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