Bundesliga

Stöger: Abschenken? "Da werde ich ihnen helfen"

Kölns Trainer hat im Saisonendspurt fast alle Mann an Bord

Stöger: Abschenken? "Da werde ich ihnen helfen"

Keine Lust auf Relegationsplatz: Kölns Trainer Peter Stöger.

Keine Lust auf Relegationsplatz: Kölns Trainer Peter Stöger. imago

Die Saison abschenken? "Da werde ich ihnen helfen", zürnte der FC-Coach und das aus zweierlei Sicht. Erstens glaubt Stöger nicht, dass in dieser Saison 40 Punkte hundertprozentig reichen, um Platz 16 auszuschließen. "Möglicherweise rutscht du mit 40 Punkten auf den Relegationsplatz und darauf habe ich keine Lust", so der 51-Jährige.

Zum anderen verfolgen die Geißböcke weiterhin ihr selbstgestecktes Saisonziel: Die letztjährige Marke von 43 Punkten und dem damit verbundenen neunten Tabellenplatz zu übertreffen. "Diese Vorgabe haben wir ganz klar kommuniziert. Das hat beim FC in über 20 Jahren keiner mehr geschafft und das ist auch das Mindeste, was wir wollen", so Stöger.

Spielersteckbrief Osako
Osako

Osako Yuya

Spielersteckbrief Bittencourt
Bittencourt

Bittencourt Leonardo

Spielersteckbrief Lehmann
Lehmann

Lehmann Matthias

Spielersteckbrief Risse
Risse

Risse Marcel

Bundesliga - 29. Spieltag
mehr Infos
Trainersteckbrief Stöger
Stöger

Stöger Peter

Noch fehlen den Kölnern drei Punkte zum Überspringen der selbst gesteckten Hürde. "Es ist nicht die Zeit, um zu sagen, die Luft ist raus - und das habe ich in der 2. Halbzeit auch nicht gesehen." In der Tat agierte der FC im zweiten Abschnitt wesentlich kompakter in der Defensive, so dass die Augsburger keinen einzigen Torschuss nach dem Seitenwechsel verzeichneten.

Osako und Bittencourt: Zurück, aber noch nicht voll da

In der Offensive entwickelten die Kölner ab der 46. Minute zwar mehr Wucht, doch das spielerische Element fehlte weitestgehend. Zwar kehrten mit Yuja Osako und Leonardo Bittencourt zwei Leistungsträger in die Startelf zurück, die die Kreativität im FC-Spiel erhöhen, aber ihnen fehlte nach ihren verletzungsbedingten Zwangspausen noch eindeutig die Wettkampfpraxis - gegen bissige Augsburger der entscheidende Nachteil.

Stöger wollte nach dem Spiel in Augsburg nicht beurteilen, ob die knappe Niederlage einen mentalen Rückschlag für die restlichen Spiele mit sich bringt. "Es war nicht alles schlecht. In den Spielen, die wir verlieren, sind wir nicht weit weg, es fehlt immer ein bisschen was. Mal die Abgebrühtheit, vergangene Woche auch ein bisschen die Qualität. Aber das macht es natürlich auch gefährlich, weil man es sich schönreden kann - aber dazu habe ich auch keine Lust. Wir müssen uns wieder so aufstellen, wie wir es in Bestform können."

Eine solche Leistungssteigerung wird auch nötig sein, wenn der FC auf der Zielgeraden nicht in einen Abwärtsstrudel geraten will - die kommenden Gegner heißen Hoffenheim, Dortmund und das wiedererstarkte Bremen. Stöger zeigt sich angesichts der personellen Lage zuversichtlich. "Wir hatten einen guten Start in die Liga, als alle Jungs zur Verfügung standen. Als uns drei, vier wichtige Spieler permanent fehlten, haben wir an Punkteschnitt und Qualität in unserem Spiel verloren", so der Coach über die zeitweiligen Ausfälle von Osako, Lehmann, Bittencourt und Risse (Kreuzbandriss, Saison-Aus nach dem 13. Spieltag).

Wer das anders interpretieren kann, ist herzlich zu Ostern bei mir eingeladen und kann mir die anderen Gründe dafür erklären.

Peter Stöger über Ausfälle und die spielerische Linie

Stöger will das aber keineswegs als Jammern verstanden wissen, "aber wer das anders interpretieren kann, ist herzlich zu Ostern bei mir eingeladen und kann mir die anderen Gründe dafür erklären", denn mit den genannten Spielern "haben wir auf diesen Positionen mehr Optionen".

bst

Das Restprogramm der Bundesligisten

Bilder zur Partie FC Augsburg - 1. FC Köln