Bundesliga

Kölns Trainer Peter Stöger fordert wegen Abwehrschwächen: "Mehr Konsequenz, mehr Kompaktheit"

Der FC hat seine absolute Stabilität in der Defensive verloren

Stöger fordert: "Mehr Konsequenz, mehr Kompaktheit"

Alle Mann gegen den Ball arbeiten: FC-Coach Peter Stöger fordert eine Steigerung im Defensivverhalten.

Alle Mann gegen den Ball arbeiten: FC-Coach Peter Stöger fordert eine Steigerung im Defensivverhalten. imago

Der FC Augsburg ist nicht der erklärte Kölner Lieblingsgegner. "Wir wissen, dass die Tendenz der Augsburger momentan nicht ideal ist. Deswegen stehen sie weiter unten als sie es aufgrund ihrer Qualität müssten. Trotzdem wird es für uns ein extrem schweres Spiel werden. Mit der Art, wie die Augsburger auftreten, haben wir uns in der Vergangenheit nicht so leicht getan", weiß Peter Stöger, der in der Fuggerstadt voraussichtlich auf die zuletzt angeschlagenen Yuya Osako, Leonardo Bittencourt und Artjoms Rudnevs zurückgreifen kann. "Das bedeutet, dass wir mehr Optionen haben. Wir haben mehr Varianten, etwas zu verändern, wenn es nicht so funktioniert. Mehr Möglichkeiten zu variieren", freut sich der FC-Trainer.

Der Wert von Osako als Schaltstation und von Bittencourt als Unruhestifter in den gegnerischen Abwehrreihen ist unumstritten. Mit dem Duo hätte Stöger nicht nur deutlich mehr individuelle Qualität zur Verfügung. Doch obwohl die beiden Schlüsselspieler zuletzt nicht zu 100 Prozent zur Verfügung standen, sieht der Trainer die Ursache für die derzeitige Schlingerfahrt seiner Mannschaft in einem anderen Bereich.

Spielersteckbrief Osako
Osako

Osako Yuya

Spielersteckbrief Bittencourt
Bittencourt

Bittencourt Leonardo

Spielersteckbrief Rudnevs
Rudnevs

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"Es geht um die richtige Organisation"

"Wir haben in nahezu jedem Spiel zumindest ein Tor erzielt, aber trotzdem nicht immer alle Punkte mitgenommen. Das bedeutet, dass wir im Bereich der Defensivarbeit der ganzen Mannschaft sicher Aufholbedarf haben", analysiert Stöger, "da geht es um die richtige Organisation, darum, dass man vorausschauend Situationen erkennen möchte. Daran müssen wir alle arbeiten. Wir müssen versuchen, das wieder hinzubekommen."

Es ist ja nicht so, dass wir im Abschluss unsere Probleme haben.

FC-Trainer Peter Stöger

Dass es in diesem Bereich hakt, belegt die Statistik eindeutig: Kassierte der FC in den ersten elf Partien der Hinrunde insgesamt nur acht Gegentreffer, so erhöhte sich diese Zahl in den elf Spielen der Rückrunde auf 19. Seit dem 22. Spieltag musste der FC dreimal drei und dreimal zwei Gegentreffer hinnehmen, spielte nur einmal zu Null. Die Zahl der eigenen Treffer wurde (in erster Linie dank eines 6:1-Erfolges in Darmstadt) im Vergleich zur Hinrunde hingegen von 18 auf 20 sogar leicht gesteigert.

Basis für ein spannendes Ligafinale

Offensiv attestiert der 51-Jährige seiner Mannschaft trotz der jüngsten Personalprobleme folglich sogar eine positive Entwicklung: "Es ist ja nicht so, dass wir im Abschluss unsere Probleme haben. Wir treffen ja relativ regelmäßig, da haben wir einen Schritt nach vorne gemacht. Aber wir müssen versuchen, im Defensivbereich etwas mehr Konsequenz, etwas mehr Kompaktheit in unser Spiel zu bekommen." Um in Augsburg die Basis für das Ligafinale zu verbessern. Angesichts der dann folgenden Mammutaufgaben gegen Hoffenheim und in Dortmund ein womöglich richtungsweisendes Spiel.

Stephan von Nocks

Verpflichtet für 2017/18: Die Neuen der Bundesligisten