Bundesliga

Gomez: "Wir werden in der Rückrunde besser sein"

Der VfL-Stürmer spricht - "Vier Tore sind nicht mein Anspruch"

Gomez: "Wir werden in der Rückrunde besser sein"

Geht optimistisch in die Rückrunde: Wolfsburgs Angreifer Mario Gomez.

Geht optimistisch in die Rückrunde: Wolfsburgs Angreifer Mario Gomez. imago

Aus Wolfsburgs Trainingslager in La Manga berichtet Thomas Hiete

Er wollte mit dem VfL in die Champions League, nun steckt er im Abstiegskampf. Er wollte an seine früheren Zeiten als Bundesliga-Toptorjäger anknüpfen, traf bislang aber nur viermal. Eine turbulente Zeit liegt hinter Mario Gomez, jetzt spricht der Stürmer in Spanien über . . .

. . . das Trainingslager: Die Beine sind etwas schwer, aber das ist normal. Trainer Valerien Ismael hat die Zügel deutlich angezogen, und das schon vor dem Trainingscamp unter der Sonne Spaniens. "Das erste Trainingslager", sagt Gomez lächelnd, "war ja schon im Urlaub." Das Programm, das der Coach seinen Spielern mit in die freien Tage gegeben hatte, war umfangreich. Weiter ging es direkt mit vielen Kraft- und Schnellkrafteinheiten. Hat es der Stürmer, der schon viel rumgekommen ist in seiner Karriere, schon einmal so hart erlebt? "Ich glaube nicht." Doch er findet es gut, was Ismael macht. "Seit der Trainer da ist, haben wir sehr intensiv und viel trainiert."

. . . Valerien Ismael: Der Coach wackelte zum Ende des Jahres, befreite sich mit zwei Siegen und geht gestärkt in die Rückrunde. "Ich bin froh, dass wir nicht den dritten Trainer in dieser Saison haben", sagt Gomez. Ismael habe die Mannschaft "mit seiner Art, seinem Engagement und seiner Hingabe nach vorne gebracht".

. . . Olaf Rebbe: Seit Sonntag ist der 38-Jährige offiziell der neue Sportdirektor. Keine Überraschung für Gomez. "Für mich war klar, dass er der neue Manager ist." Er beschreibt den Allofs-Nachfolger als "megakorrekt, sehr aufgeschlossen". Der Tipp des Nationalspielers: "Er sollte so bleiben und einfach so weitermachen."

. . . die Stimmung: Wer kommt, wer geht, das war das Wolfsburger Dauerthema im vergangenen halben Jahr. Ein erfolgshemmender Zustand, den Gomez schon zum Ende der Hinserie deutlich thematisierte. "Ich weiß, was wichtig ist für eine Mannschaft." Und er wähnt den VfL auf dem richtigen Weg. "Durch die beiden Siege sind wir schon mit einem besseren Gefühl in die Winterpause gegangen." Nun wurden diverse Brandherde gelöscht. Die sportliche Führung ist neu aufgestellt, Dauerthema Draxler ist verkauft, der VfL arbeitet fokussiert für eine bessere Rückserie. Muss noch jemand gehen, der die Stimmung drücken könnte? "Am liebsten wäre es mir", sagt Gomez, "wenn wir so zusammenbleiben und alle Bock haben." Der Stürmer hat ein gutes Gefühl: "Die Neuen sind vielversprechend, Yunus Malli hat etwas, was wir durch Daniel Didavis Probleme in der Hinrunde nicht hatten. Jeder ist total hungrig, die Grundstimmung ist positiv." Gomez ist fest davon überzeugt: "Wir werden in der Rückrunde besser sein."

. . . seine Torquote: Vier Treffer in 15 Spielen, das ist nicht das, was sich Gomez vorgestellt hat und was von ihm erwartet wurde. Eine Marke für die Rückrunde setzt er sich nicht, aber: "Ich muss und will mehr Tore machen. Vier Tore sind nicht mein Anspruch."

Zweistellige Bundesliga-Siege: Gladbach viermal dabei