"Es war ein guter Start, ab morgen geht es richtig zur Sache", prophezeite Kapitän Dominik Kaiser. Gleich sieben Spieler konnten zum Start nur eingeschränkt oder gar nicht mitwirken. Zsolt Kalmar und Terrence Boyd blieben wegen eines Infekts auf ihren Zimmern in der Fünf-Sterne-Herberge Cascade Ressort. Timo Werner, und Marcel Sabitzer (beide leicht erkältet) sowie Rani Khedira und Diego Demme (beide Fußschmerzen) drehten lediglich im lockeren Trab einige Runden. Naby Keita laboriert weiter an einer Oberschenkelzerrung, der Mittelfeldspieler aus Guinea absolvierte eine individuelle Laufeinheit.
Keita dürfte bis zur Wiederaufnahme des Punktspielbetriebs in drei Wochen gegen Eintracht Frankfurt wieder einsatzfähig sein, um die Besetzung des defensiven Mittelfelds muss sich Ralph Hasenhüttl daher keine Sorgen machen. Den Trainer beschäftigt hingegen die Frage, wie er die Lücke schließen soll, die der nach seinem üblen Foul gegen Philipp Lahm für drei Spiele gesperrte Emil Forsberg vorerst hinterlässt.
Spielersteckbrief D. Kaiser
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"Wir haben einige, die dafür in Frage kommen", macht Kaiser eine Aussage, die einer genaueren Betrachtungsweise jedoch nicht Stand hält. Vielmehr ist der Kapitän der große Favorit auf die vakante Position im offensiven Mittelfeld neben Marcel Sabitzer. Alle fünf Startelf-Einsätze im bisherigen Saisonverlauf bestritt Kaiser im offensiven Mittelfeld, darunter dreimal (gegen Hoffenheim, Dortmund und Mönchengladbach) anstelle von Forsberg neben Sabitzer. Seit dem 3:1-Sieg gegen Bremen vor zweieinhalb Monaten kamen für Kaiser jedoch nur noch fünf Einwechslungen hinzu.
Nominell wäre auch 15-Millionen-Einkauf Oliver Burke (19) für die Stelle hinter den Spitzen prädestiniert. Allerdings hat das pfeilschnelle Kraftpaket aus Schottland im taktischen Bereich noch enormen Nachholbedarf, weshalb er in der Hinrunde auch zwölf seiner 13 Einsätze als Joker bestritt. Diese Rolle scheint zunächst auch weiterhin für ihn vorgesehen. Hasenhüttl könnte theoretisch auch Yussuf Poulsen oder Timo Werner aus dem Sturm zurückziehen und die vakante Angreifer-Stelle mit Davie Selke besetzen. Doch funktionierende Mannschaftsteile aufzubrechen, entspricht so gar nicht dem Naturell des Österreichers.
